Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Großes Einsatzspektrum von Lebensgefahr bis Türöffnung

Wüstenrotvon Karin Freudenberger, HSt

Die Zahlen stimmen bei der Freiwilligen Feuerwehr Wüstenrot. Insgesamt 132 Aktive Kameraden verteilen sich auf vier Abteilungen. Dennoch zeigte sich bei der Hauptversammlung, dass nicht überall eitel Sonnenschein herrscht. Das wurde schon bei der Begrüßung deutlich. Da verkündete Gesamtkommandant Hans Mühlmann nämlich, dass die Tagesordnung geändert werden müsse. Der Punkt Wahlen falle weg, er selbst wolle nicht mehr antreten. Vielmehr müsse der Gemeinderat noch seinem Ausscheiden zum 31. Mai zustimmen, für die Zeit danach müsse ein Nachfolger gefunden werden. Was freilich gar nicht so einfach zu sein scheint. Zwar nannte Mühlmann für seine Demission hauptsächlich gesundheitliche Gründe, doch ließ er durchblickten, dass auch die Chemie nicht immer gestimmt habe. In nüchternen Zahlen klang sein Bericht für das Jahr 2016 deutlich zufriedenstellender. Die 132 Kameraden gliedern sich auf in 52 Mitglieder der Abteilung Wüstenrot, darunter fünf Frauen, 23 Stangenbacher mit vier Frauen, 30 Maienfelser mit einer Frau und 23 Neulauterner mit einer Frau.

Bewährt Bei 42 Einsätzen seien 1350 Stunden erbracht worden. Je zehn Mal habe es sich um Verkehrsunfälle oder technische Hilfeleistung gehandelt sowie Brandmeldealarme, vier Mal um Türöffnungen für den Rettungsdienst. Gleich 18 Mal rückten die Floriansjünger zu Bränden aus. „Beim Dachstockbrand in Neuhütten ging es um drei Menschenleben“, stellte Mühlmann das spektakulärste Ereignis heraus. Die erst 2015 neu angeschaffte Drehleiter habe sich hier sehr bewährt. Insgesamt 19 Kameraden haben an sechs externen Lehrgängen teilgenommen. Intern habe man aber auch die Kenntnisse an den neuen Fahrzeugen vertieft. Ein weiterer Höhepunkt im Feuerwehrjahr sei die Fahrt in die ungarische Partnergemeinde Solymar gewesen. Als „Mitbringsel“ wurde dort die seitherige Drehleiter übergeben. Außerdem nahm die Wüstenroter Delegation am Richtfest des neuen Magazins der ungarischen Kameraden teil. Im Ausblick versprach der Kommandant, dass die Wehr in circa fünf Wochen einen neuen MTW (Mannschaftstransportwagen) erhalten würde.

Bürgermeister Timo Wolf bedankte sich bei den Wehrleuten für ihr Engagement. Bewährt habe sich auch die interkommunale Zusammenarbeit mit Mainhardt. Er rief die Wehr auf, die Suche nach einem Nachfolger für Mühlmann zu intensivieren. „Jeder sollte sich in den Nachfolgeprozess einbringen“, forderte er auf.

Nachwuchsarbeit Über die Nachwuchsarbeit sprach Jugendwart Kurt Schabacker. Angesichts einer sinkenden Zahl von nur noch 24 statt bisher 31 Jugendlichen sah er die erste Priorität in der Nachwuchswerbung.

Geehrt wurden für 25 Jahre aktiven Dienst Timo Dauner, Armin Ehmann, Andreas Gauker und Jens Kunkel. Außerdem wurde die Beförderung von Alexander Schoch zum Löschmeister bekanntgegeben.