Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Gemeinderat lehnt Standort für Funkmast ab

Möckmühlvon Franz Andritsch, HSt

Im Zuge der geplanten Einführung des Digitalfunkes für die baden-württembergische Polizei sowie für Feuerwehren und Rettungsdienste ist auch ein Funksendemast auf städtischer Gemarkung erforderlich. Nach umfangreichen Messungen habe sich ein Standort beim Hochbehälter „Brandhölzle“ als optimal herausgestellt, sagt Uwe Thoma, Technischer Koordinator der Verwaltung und Feuerwehrkommandant. Dadurch würden die Hilfs- und Rettungsdienste vom gesamten Stadtgebiet aus direkt erreicht. Auch die vier Teilorte wären dabei erfasst. Das Problem dabei: die fünfzig Meter Höhe des Funkturms und die räumliche Nähe zum Neubaugebiet „Brandhölzle“. Entsprechend kontrovers ist die Diskussion im Gemeinderat. Er lehnt die Bauvoranfrage des Regierungspräsidiums (RP) Stuttgart ab.

Stadtrat Hans-Joachim Valet kann sich mit dem Mast „in Kirchturmhöhe nicht anfreunden“ und befürchtet, wie andere Stadträte auch, dass dadurch der „Wohnwert“ des geplanten Neubaugebietes gemindert würde. Auch Karlheinz Wozniak sorgt sich um „entgangene“, also künftig nicht veräußerbare, Bauplätze. Bürgermeister Ulrich Stammer will diese Argumentation „nicht von der Hand weisen“ und erinnert an „entsprechende Erfahrungen“ mit einer Stromleitung im Teilort Züttlingen. Stadtrat Kurt Hahn fragt daher auch hier nach einer Lösung „weiter weg von Wohngebieten“.

Erreichbar Günter Müller erinnert an die mögliche Gefährdung der Bevölkerung, solange von Sendemasten ausgehende „gesundheitliche Schäden nicht ausgeschlossen“ werden könnten. Harald Hitzler äußert dagegen die Befürchtung, dass „wir ein weißer Fleck auf der Landkarte bleiben“, was die verbesserte Erreichbarkeit der Hilfs- und Rettungsdienste betrifft. Jedenfalls wenn die Kommune den von der Polizei im Auftrag des Landes sorgsam ermittelten Standort nicht genehmige und einen baldigen Baubeginn ermöglicht. Darin sieht er die größere Gefährdung der Bevölkerung.

Stefan Vachaja wünscht sich einen direkten Informationsaustausch mit dem Messtrupp in einer der nächsten Gemeinderatssitzungen. Entgegen der Beschlussvorlage der Stadtverwaltung entschied der Gemeinderat mehrheitlich, dass man den geplanten Standort nicht haben will. Nun soll die Polizei im Auftrag des Landes einen alternativen Standort finden. Feuerwehrkommandant Uwe Thomas „ist total geschockt“: Man riskiere eine schlechtere Erreichbarkeit von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst.