Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Für den Notfall gewappnet

Leingartenvon Volker Lang, Feuerwehr Schwaigern

Die Hauptübung der Leingartener Feuerwehr wurde nach langer Zeit wieder einmal bei der Fa. Holz-Hauff im Industriegebiet abgehalten.

Ziel der Übung war es, an diesem Objekt wieder einmal eine Übung abzuhalten und dabei auch noch das interkommunale Zusammenspiel mit Feuerwehren aus der Nachbarschaft unter die Lupe zu nehmen. Dazu nahmen die Feuerwehr Lauffen a.N. mit ihrer Drehleiter und die Feuerwehr Schwaigern mit dem HLF 20/16 und SW 1000 an der Übung teil. Mit dabei war auch der DRK Ortsverein Leingarten.

Bei der Übung ging man davon aus, dass es bei Wartungsarbeiten im Sägemehlsilo zu einer Verpuffung kam. Ein Arbeiter, der sich dort aufhielt wurde dabei schwer Verletzt. Einem weiteren Arbeiter, der sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Dach des Silos aufhielt, war duch die Rauchentwicklung der Rückweg auf den Boden abgeschnitten. Zudem hatte sich das Feuer über eine Förderanlage in die Halle 5 ausgebreitet. Dort wurden weitere Arbeiter vermisst, bzw es war ihnen ebenfalls der Fluchweg durchs Treppenhaus wegen der Rauchentwicklung verschlossen.

Vom Einsatzleiter wurde, nachdem er von Werksangehörigen über die Situation informiert worden war, der Schwerpunkt zunächst auf die Menschenrettung gelegt. Um die Person vom Silo retten zu können, wurde die Lauffener Drehleiter angefordert. Da sich zudem abzeichnete, dass der Einsatz sehr personalintensiv werden würde und große Wassermengen benötigt werden, wurde von der Feuerwehr Schwaigern ein  Löschfahrzeug und der Schlauchwagen angefordert.

Während die Rettung der vermissten bzw. verletzten Arbeiter lief, wurde parallel von einem Löschfahrzeug und dem Schlauchwagen eine ca. 300 Meter lange Schlauchleitung von der Einsatzstelle zum Leinbach verlegt, um bei der Wasserversorgung unabhängig vom Hydrantensystem zu sein. Später wurde auch noch eine weitere Leitung zu einer Zysterne gelegt. Neben zahlreichen Strahlrohren kamen auch drei Wasserwerfern zum Einsatz. Dadurch lag der Wasserverbrauch in der Spitze bei rund 6.000 Liter pro Minute. Die verletzten Arbeiter wurden nach ihrer Rettung direkt den Einsatzkräften des DRK übergaben und von diesen versorgt.

Bei der abschließenden Besprechung ging Kommandant und Einsatzleiter André Göbl noch einmal kritisch die einzelnen Übungsteile durch. Insbesondere bei der Abschnittsbildung hat es zu lange gedauert, bis alles gestanden ist. Wichtig war im aber vor allem, dass man am Objekt Holz-Hauff auch die Zusammenarbeit mit den beteiligten Feuerwehren und dem DRK durchspielen und testen konnte.

Firmeninhaber Werner Hauff zeigte sich erfreut, über das Zusammenspiel der Einsatzkräfte. Besonders beeindruckt war er auch von den vielen jungen Feuerwehrangehörigen. Ihm ist es wichtig, dass in seinem Betrieb möglichst viel für den vorbeugenden Brandschutz getan wird, andererseits die Feuerwehren aber auch ausreichend Kenntnisse über seinen Betrieb haben, um im Notfall gewppnet zu sein. Als Dankeschön lud er die Einsatzkräfte zu einem Vesper ein.

Fotos: Volker Lang