Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Feuerwehr in der Heuss-Stadt steht vor Umstrukturierung

Brackenheimvon Wolfgang Müller, HSt

Branddirektor aus Würzburg bescheinigt Floriansjüngern gute Arbeit - Aus bisher acht Abteilungen sollen fünf werden

Die Bürger in Brackenheim können sich auf ihre Brandbekämpfer verlassen. „Die Freiwillige Feuerwehr ist leistungsstark“, sagte Dr. Roland Demke in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Der leitende Branddirektor hat die Wehr in der Heuss-Stadt auf Herz und Nieren geprüft und sein Ergebnis in seiner 170 Seiten umfassenden Analyse zusammengefasst. Demnach sei die Feuerwehr zwar insgesamt in einem guten Zustand. Dennoch müsse die Stadt in den kommenden Jahren in die Infrastruktur investieren.

Allen voran treiben Demke die Feuerwehrhäuser Sorgenfalten auf die Stirn. Das Gebäude in der Kernstadt sei zwar in einem guten Zustand. Die Kapazitäten für die Aufgaben der Zukunft reichten aber nicht aus. Dramatisch sei es in den Ortsteilen. „Alle Häuser sind von außen hui, innen teilweise auf dem Stand der 50er Jahre“, sagte der Feuerwehrfachmann. Teilweise gäbe es keine Umkleideräume, mitunter bestehe Unfallgefahr, Probleme mit der Hygiene könnten auftreten. Auch Heizungen fehlen teilweise.

Fusionen Demke sprach sich ferner für eine Umstrukturierung der Freiwilligen Feuerwehr insgesamt aus. Derzeit haben alle acht Stadtteile eine eigene Abteilung. Sinnvoller wäre es aus Sicht des Würzburger Branddirektors, die Einheiten auf fünf Abteilungen zu reduzieren. Sein Vorschlag: Die Abteilung Dürrenzimmern fusioniert mit der in Brackenheim. Stockheim geht mit Haberschlacht zusammen und Hausen mit Meimsheim. Botenheim und Neipperg sollen als eigene Abteilungen erhalten bleiben.

Das Feuerwehrhaus in Dürrenzimmern könne dann als Lager dienen. Für die Abteilung West (Haberschlacht/Stockheim) schlug Demke einen Neubau vor. Voraussichtliche Kosten bezifferte er rund 1,5 Millionen Euro. Für die Abteilung Ost (Hausen/Meimsheim) spricht sich der Feuerwehrfachmann ebenfalls für einen Neubau aus. Voraussichtliche Kosten: rund zwei Millionen Euro.

„Den Feuerwehrbedarfsplan müssen wir so umsetzen – ohne Wenn und Aber“, sagte Stadtrat Edgar Übelhör, Fraktionssprecher der Freien Wähler. „Was getan werden muss, muss getan werden.“ Auch Helmut Kayser, Fraktionssprecher der CDU, sieht die Stadt vor einer großen Aufgabe. „Ich habe einen riesigen Respekt vor der Aufgabe der Ehrenamtlichen.“ Die Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplans „wird unsere finanziellen Reserven in den nächsten Jahren angreifen“.

Investition Für die Sprecherin der Fraktion Liste 21 steht fest, dass die Stadt in diesem Bereich investieren muss. „Die Gemeinderäte stehen hinter ihrer Feuerwehr“, sagte Martina Reese. Kämmerer Jörg Leonhardt wies darauf hin, dass die Stadt bei begrenzten finanziellen Mitteln Prioritäten setzen und die Feuerwehr als Pflichtaufgabe bevorzugt werden müsse.