Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Ex-Kommandant springt noch einmal ein

Pfaffenhofenvon Werner Stuber, HSt

Drei Jahre hat der Ruhestand des Pfaffenhofener Ex-Feuerwehrkommandanten gehalten. Dem „einen Schritt zurück“, den Gerhard Stuber 2006 mit seinem Amtsverzicht tat, ließ er jetzt bei der Hauptversammlung der Feuerwehr einen halben vorwärts zum stellvertretenden Kommandanten folgen. Thomas Scheid, Stellvertreter seit 2006, gab aus gesundheitlichen Gründen sein Amt ab.

„Es ist eine Übergangslösung bis zur nächsten turnusmäßigen Kommandantenwahl in zwei Jahren“, betonte Kommandant Matthias Fried. Bis dahin soll „ein junger Kamerad herangezogen“ werden. Sowohl für Matthias Fried wie auch für Bürgermeister Dieter Böhringer ist die Bereitschaft von Gerhard Stuber, noch einmal Verantwortung zu übernehmen, „erfreulich und Beweis, dass die Kameradschaft in der Feuerwehr stimmt“.

Kameradschaft Nicht nur in den eigenen Reihen, „auch mit den Kameraden der Nachbarwehren stimmen Kameradschaft und Zusammenarbeit“, betonte der Kommandant. Vor allem, wenn es um die gegenseitige unentgeltliche Einsatzunterstützung geht. Stichwort Tagesverfügbarkeit: Nur zwölf der insgesamt 42 Aktiven der Pfaffenhofener Feuerwehr stehen tagsüber während der üblichen Arbeitszeit zur Verfügung.

Derzeit noch kein Problem sieht Matthias Fried bei der Zahl der Fahrer für die Feuerwehrfahrzeuge. Von den 18 Maschinisten in der Truppe haben elf den Lkw-Führerschein fürs Tanklöschfahrzeug. Zukünftig müsse aber verstärkt auch darauf geachtet werden, sagte er.

Zufrieden ist Matthias Fried mit dem Übungsbesuch. An allen Übungen haben Gerhard Stuber und seine beiden Söhne Michael und Johannes, Steffen Mehl und Jochen Wütherich teilgenommen. Bei der nur noch acht Mann starken Abteilung Weiler war dies Markus Beitler, berichtete Abteilungskommandant Roland Kux.

Kleineinsätze Das Jahr 2008 war für die Pfaffenhofener Feuerwehr mit fünf Alarmierungen ein durchschnittliches. Kleineinsätze ohne offiziellen Alarm hat der Kommandant erst gar nicht aufgezählt. Fried betonte, „dass es zwar nicht viele Einsätze waren, dafür aber auch keine einfachen“. So zum Beispiel die Rettung eines Schwerstverletzten aus einer Holzzerkleinerungsmaschine.

Großes Lob zollte der Feuerwehrkommandant den Pfaffenhofener Weinbauern: Beim Lkw-Brand mitten im Sommer auf einem Stoppelfeld in unmittelbarer Nähe des Waldes waren schon nach kurzer Zeit eine ganze Reihe von ihnen - und nicht nur Feuerwehrangehörige - samt Traktor und Wassertankwagen zur Stelle und verhinderten so das Ausbreiten des Flächenbrandes, so dass sich die Feuerwehr ausschließlich um den brennenden Lkw kümmern konnte.

Bild: Geehrt und gewählt: (von links) Rainer Weißschuh, Gerhard Stuber, Uwe Vogel, Matthias Fried und Bürgermeister Dieter Böhringer. (Foto: Werner Stuber)

 

Ehrungen und Beförderungen

Seit 25 Jahren sind Kommandant Matthias Fried und Rainer Weißschuh bei der Feuerwehr. Dafür heftete ihnen Kreisbrandmeister Uwe Vogel das silberne Feuerwehrehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg an die Uniformjacke. Bürgermeister Dieter Böhringer würdigte das Engagement der beiden mit der Verdienstmedaille der Gemeinde in Bronze. Steffen Mehl und Mario Volland wurden zum Oberfeuerwehrmann ernannt.

Insgesamt 80 Personen gehörten zum Jahresende 2008 der Pfaffenhofener Feuerwehr an. Darunter sind mit Elke Stengel und Julia Issler auch zwei Frauen unter den Aktiven. Zum Jahresbeginn neu in den Kreis der Floriansjünger aufgenommen wurden Heiko Schwetz und Florian Ziegler. Dies freute den Feuerwehrkommandanten besonders, weil beide junge Männer nicht aus der Jugendfeuerwehr kamen, sondern sich aus freien Stücken bei der Feuerwehr beworben hätten.

14 Mann stark ist die Altersabteilung von Ehrenkommandant Helmut Böckle. Zusammen 24 Jungs und Mädchen sind in der Jugendfeuerwehr, berichtete Jugendwart Timo Kirschner.