Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Einsatzreiches Jahr bei der Güglinger Feuerwehr

Güglingenvon Andreas Conz, Feuerwehr Güglingen

Die Freiwillige Feuerwehr Güglingen mit ihren Abteilungen in Frauenzimmern und in Eibensbach konnte im vergangenen Jahr ihrem selbst auferlegten Dienst am Nächsten gerecht werden. Sie wurde zu insgesamt 24 Einsätzen 5 mehr als im Vorjahr gerufen und profitierte dabei vom Übungsdienst, der sich zunehmend vom Generalisten zum Spezialisten verwandelt hat was heißen soll, dass den Feuerwehrangehörigen eine Ausbildung vermittelt wird, die den veränderten Einsätzen laufend angepasst wird.

Kommandant Bernd Neubauer, durch eine erhebliche Bänderverletzung am Knie geschädigt und mit Gehschiene ausgestattet, konnte zur Hauptversammlung Kreisbrandmeister Uwe Vogel, Bürgermeister Klaus Dieterich und eine Reihe von Stadträten besonders begrüßen. In seinem Jahresrückblick stellte er den aktuellen Personalstand, die Alarm-Einsätze, die Übungsdienste und die Arbeit des Führungskreises aller Abteilungen in den Mittelpunkt seiner Ausführungen.

Bei 24 Alarm-Einsätzen konnte Kommandant Bernd Neubauer über ein Spektrum berichten, das vom Großbrand an einem Wohnhaus bis zum gemeldeten Waldbrand, der sich zum Glück als Grillfeuer herausstellte, berichten. 2 Mittelbrände, 6 Kleinbrände, 9 Technische Hilfeleistungen, 2 Verkehrsunfälle, 2 Ölspur-Beseitigungen, 2 Windbruch-Einsätze und 4 Täuschungsalarme sind im Alarmierungsbuch 2010 festgehalten.

20 Übungsdienste haben die Kameraden der Abteilung I (Güglingen) absolviert. In Frauenzimmern (Abteilung II) waren es 12 und in Eibensbach (Abteilung III) deren 17.

Je eine gemeinsame Funkübung und eine Atemschutzübung sowie zwei Maschinistenübungen rundeten die Fortbildung ab. Die Wehrdienstbefreiten trafen sich acht Mal zum Dienst und die Jugendfeuerwehr kam zu 18 Übungsabenden zusammen.

Sieben neue Feuerwehrkameraden, darunter eine Frau, absolvierten ihre Feuerwehr-Grundausbildung in Vaihingen und in Brackenheim. Darüber hinaus wurden eine Reihe von Feuerwehrangehörigen an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal zum Gruppenführer und Atemschutz-Gerätewart ausgebildet.

Die Altersabteilung traf sich zu sieben Dienstabenden, wobei da die Kameradschaftspflege mehr im Vordergrund stand.

Der Führungskreis der drei Abteilungen beschäftigte sich im abgelaufenen Jahr mit der neuen Alarmierungs- und Ausrücke-Ordnung (AAO), der digitalen Alarmierung, den neuen Feuerwehr-Einsatzplänen bei heimischen Firmen, mit dem Feuerwehrgesetz und der Fortschreibung der Feuersehrsatzung.

Ende letzten Jahres konnte wurde eine neue Wärmebildkamera angeschafft, die mittlerweile schon dreimal im Einsatz war. Neue hydraulische Rettungsgeräte konnten auch angeschafft werden.

In diesem Zusammenhang bedankte sich Bernd Neubauer bei Bürgermeister Klaus Dieterich und dem Gemeinderat für die schnelle und unbürokratische Mittelbereitstellung, die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Stadt und den mit Feuerwehrangelegenheiten betrauten Mitarbeiterinnen im Rathaus.

Dank sagte der Kommandant selbstredend allen Feuerwehrangehörigen samt dem Führungskreis und allen, die bereit sind, Verantwortung in der Güglinger Wehr zu übernehmen

Im Ausblick auf das noch junge Jahr gab der Kommandant zu verstehen, dass die im Mai eingeführte digitale Alarmierung samt der Umstellung der schon erwähnten Alarmierungs- und Ausrücke-Ordnung die Feuerwehr-angehörigen in allen drei Abteilungen weiter und nachhaltig bei den Übungsdiensten beschäftigen wird. Genauso wird es bei Lehrgangsbesuchen sein.

Auf Sicht macht sich Kommandant Bernd Neubauer Sorgen um den Personalstand. Durch die Aussetzung der Wehrpflicht fehlen uns auch Leute für den Katastrophenschutz, zeigte er die Konsequenzen dieser politischen Entscheidung auf nicht zuletzt deshalb, weil es keinerlei Ersatzregelungen gibt. Das wird manche Feuerwehr hart treffen, zeichnete Neubauer ein düsteres Bild. Umso stärker müsse das Auenmerk darauf gelegt werden, bei Tageseinsätzen das Miteinander aller Feuerwehrangehörigen zu stärken

Schriftführerin Verena Conz ließ das Einsatz- und Übungsjahr 2010 mit allen begleitenden Facetten Revue passieren und arbeitete ihr sechsseitiges Manuskript in einem kurzweiligen Rapport ab.

Andreas Conz berichtete von der Jugendfeuerwehr, dass der Personalstand wegen weiterführender Schulen und Berufsausbildung von 24 auf 15 geschrumpft ist. Das zehnjährige Jubiläum wollte man eigentlich in größerem Stil feiern letztlich gab es eine interne Feier, weil auf die kreisweit ausgesprochenen Einladungen keine positiven Rückmeldungen gekommen waren. Die Jugendbetreuer Tim Kastens und Michael Hering wollen künftig kürzer treten. Mit Birgit Tauch, Erich Koch und Denis Mrkonjic hat man aber Ersatz für die Jugendarbeit gefunden.

Kassier Michael Tauch konnte eine geordnete Finanzlage bei den Einnahmen und Ausgaben der Feuerwehr vorlegen. Frank Neubauer und Martin Stotz bescheinigten einwandfreie Arbeit und schlugen Entlastung vor.

Friedrich Jürgen Kühne war es übertragen, die besagte Entlastung zu beantragen. Ehe er dies tat, dankte er allen Feuerwehrangehörigen samt der Führungsmannschaft. Wir sind von Generalisten zu Spezialisten geworden, kommentierte er das Anforderungsprofil für die Aktiven und konnte bei der per Akklamation eingeforderten Abstimmung Einstimmige Entlastung fürs Protokoll feststellen lassen.

Bürgermeister Klaus Dieterich freute sich bei seinem Grußwort zunächst über den guten Besuch der Hauptversammlung und die Tatsache, dass die erstmals im Gerätehaus an der Lindenstraße abgehaltene Hauptversammlung keinesfalls dazu geführt hätte, räumliche Probleme aufkommen zu lassen.

Kompliment, Respekt und Anerkennung für ihre professionelle Einstellung und ihren Einsatz, lobte das Stadtoberhaupt die Feuerwehrangehörigen. Das zehnjährige Bestehen der Jugendfeuerwehr sei für ihn das schönste Datum im Jahr 2010 gewesen. Wir haben die kleine Erfolgsgeschichte hinbekommen, freute sich der Bürgermeister über die Nachwuchsarbeit innerhalb der Feuerwehr.

Kreisbrandmeister Uwe Vogel sprach generell von einem arbeitsreichen Feuerwehrjahr mit einem breiten Einsatzspektrum. Schwerpunkte seien die Aus- und Fortbildung, die Einführung der digitalen Alarmierung und die Ausarbeitung der neuen Alarmierungs- und Ausrücke-Ordnung gewesen. Jetzt gelte es, sich mit den beiden zuletzt genannten Themenbereichen vor Ort verstärkt auseinanderzusetzen. Der Landkreis hat seine feuerwehrtechnische Infrastruktur auf den neusten Stand gebracht, stellte der Kreisbrandmeister fest. Mit der Fertigstellung der neuen Leitstelle zum Jahresende 2011 könne ein erheblicher Sicherheitsgewinn erwartet werden.

Beim Tagesordnungspunkt Wahlen wurde Andreas Conz zum alleinigen Stellvertreter des Feuerwehrkommandanten bestellt. Zusammen mit Volker Zeh hatte er dieses Amt schon seit drei Jahren ausgefüllt. Volker Zeh sah jetzt seine Aufgabe als erfüllt an, dem Leiter der Jugendfeuerwehr mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Am Ende der Versammlung bedankte sich Kommandant Bernd Neubauer noch einmal ausdrücklich bei denen, die bereit sind, mehr als nur den normalen Dienst zu leisten. Dabei vergaß er auch diejenigen nicht, die der Güglinger Feuerwehr in irgend einer Form unterstützend zuarbeiten.

Beförderungen und Ehrungen

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden bei der Freiwilligen Feuerwehr Güglingen Beförderungen und Ehrungen ausgesprochen.

Nach fünfjährigem aktivem Feuerwehrdienst wurden Steffen Dittberner und Martin Stotz zu Oberfeuerwehrmännern befördert. Jörg Koch konnte nach erfolgreich absolviertem Lehrgang Gruppenführer zum Löschmeister befördert werden.

Mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber wurden Joachim Erb, Stefan Jesser, Ralph Reiser und Harald Lägler für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst ausgezeichnet.

Bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Güglingen wurden Joachim Erb, Stefan Jesser, Ralph Reiser und Harald Lägler für 25-jährigen Feuerwehrdienst geehrt. Steffen Dittberner und Martin Stotz wurden nach fünfjähriger Dienstzeit zum Oberfeuerwehrmann befördert, Jörg Koch zum Löschmeister.

Seit 40 Jahren dabei

Die seit Jahrzehnten übliche interne Ehrung der Güglinger Wehr konnte für 40-jährige Feuerwehr-Zugehörigkeit an Norbert Guter, Rudolf Bihlheimer, Horst Reiser und Gerhard Wörz ausgesprochen werden.

Kommandant Bernd Neubauer und Bürgermeister Klaus Dieterich gratulierten zu den Beförderungen und Ehrungen und überreichten Urkunden und Geschenke.