Seit nunmehr über 22 Jahren fährt die Abteilung Niederhofen der Freiwilligen Feuerwehr Schwaigern nach Arndorf , einem Teilort von Bad Kötzting in den Bayrischen Wald um das dortige Leistungsabzeichen zu absolvieren.

Nach stressigen Wochen der Vorbereitung im heimischen Niederhofen, fuhren in diesem Jahr wieder 15 Feuerwehrangehörige vom 30. Mai bis 01. Juni  in die Kurstadt um sich den Aufgaben der Bayerischen Leistungsprüfungen zu stellen.

Anders als beim Württembergischen, das in drei Jahren in den Stufen Bronze, Silber und Gold erfolgreich beendet werden kann, sind die Leistungsprüfungen im Freistaat in 6 Stufen ( Bronze, Silber, Gold, Gold-Blau, Gold-Grün, Gold-Rot )  unterteilt und dürfen nur alle zwei Jahre absolviert werden. Somit zieht sich das Leistungsabzeichen über 12 Jahre. Auch dürfen im Nachbarland gemischte Gruppen gemeldet werden. Dies bedeutet dass in einer Gruppe Teilnehmer der Stufe 1 (Bronze) und der Stufe 6 (Gold-Rot ) gemeinsam die begehrte Trophäe erringen können.

Ende letzten Jahres wurden auch in  Bayern die Leistungsprüfungen überholt. Nun kann man zwischen drei Varianten des Löschangriffes auswählen. Die Niederhofener Blauröcke entschieden sich für die dritte  Variante, bei der unter Atemschutz der Innenangriff simuliert wird.

Knoten und Stiche, der Löschangriff bei dem man weder zu schnell noch zu langsam sein darf und das Kuppeln der Saugleitung muss von jedem Teilnehmer beherrscht werden. Dazu kommen noch, je nach Stufe des Abzeichens, Fahrzeugkunde, Erste Hilfe, das Erkennen von Gefahrgutzeichen oder eine schriftliche Prüfung hinzu. Ebenso gehört der Abbau, die Rücknahme der Rohre zum Teil der Prüfungen.

Nach einem gemütlichen Freitagabend mit den Angehörigen der Feuerwehr Arndorf im Biergarten Lindner, folgte am Samstagvormittag der letzte Feinschliff durch Arndorfs Feuerwehrkommandanten Anton Früchtl und dessen Stellvertreter Peter Rauscher. Dies stellte sich auch für die beiden Führungskräfte der gastgebenden Wehr als schwierig heraus, waren doch die Gäste aus dem Schwabenländle die erste Gruppe im Landkreis Cham die sich dieser Form der Prüfung unterzogen.

Großes Lob zollten die 3 Schiedsrichter, Kreisbrandinspektor Heinz Schötz, Josef Gogeißl und Johann Brunzl den schwäbischen Gästen, die wie der Kreisbrandinspektor betonte, eine saubere Arbeit abgelegt hatten.

In einer kurzen Ansprache bedankte sich Niederhofens Abteilungskommandant Jürgen Schuster bei den Schiedsrichtern die sich extra Zeit bei diesen hochsommerlichen Temperaturen genommen hatten, aber auch bei Anton Früchtel und Peter Rauscher  mit  einem typischem Geschenk aus der Heimat, einem Geschenkkarton Wein. Er dankte auch den beiden Gruppenführern Uwe Leimser und Timo Decker, die die Gruppe im heimischen Leintal auf die Prüfungen vorbereiteten.

 „Am Anfang wussten wir nur dass die Schwaben kommen würden und verständigt haben wir uns mit Händen und Füßen" blickte Arndorfs Wehrführer auf die Anfänge der seit nunmehr über 22 jährigen Freundschaft zurück.

Auch Schwaigerns Gesamtkommandant Albert Decker dankte den Bayerischen Kollegen für Ihre Unterstützung und überbrachte des weiteren Grüsse aus der Heimat von Bürgemeister Hauser. Er dankte aber auch der Bereitschaft der eigenen Feuerwehrangehörigen sich dieser zusätzlichen Belastung auszusetzen. Besonders freute Ihn aber, dass dieses Abzeichen mittlerweile auch von Angehörigen aus den anderen Abteilungen angenommen wird.

 

Das Bayerische Leistungsabzeichen haben abgelegt:

Bronze:

Ruven Pfahl, Armin und Robin Burk, Sebastian Burk, Steffen Heiche,

Silber:

Thorsten Groß, Jens Bissinger, Patrick Schuster, Marco Frey, Uwe Leimser, Markus Müller

Gold:

Daniel Wischmann

Gold-Blau:

Andreas Muth

Gold-Rot:

Klaus Ganßer, Timo Decker