Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Die fast unendliche Geschichte

Bad Rappenauvon Peter Boxheimer, HSt

Es ist eine Hängepartie mit ungewissem Ausgang. Weiterhin wird in Bad Rappenau ein neuer Stadtkommandant für die Feuerwehr gesucht. Rathaus und Hilfsorganisation haben sich bis jetzt noch nicht auf einen Nachfolger für Wilhelm Bödinger einigen können, dessen Amtszeit nach fünf Wahlperioden im April zu Ende gegangen ist. „Es muss in absehbarer Zeit eine Lösung geben“, sagt Hubert Waldenberger, Pressesprecher des für Brand- und Katastrophenschutz zuständigen Landratsamts Heilbronn.

Es ist weniger die Personalfrage, die die Verhandlungspartner entzweit. Zum Streitpunkt hat sich vielmehr die künftige Ausstattung der Stelle entwickelt. Die Feuerwehr hätte gern einen hauptamtlichen Kommandanten. Die Stadt setzt dagegen auf einen weiterhin ehrenamtlichen Posten, der mit einem Teilzeitjob verbunden ist. Alternativ wäre für sie denkbar, dass ein hauptberuflicher Gerätewart eingestellt wird, der in Personalunion auch als ehrenamtlicher Wehrchef fungiert. Für beide Angebote haben sich die Floriansjünger bislang nicht erwärmen können.

Kein Druck 

Schon Ende Mai sprach der Heilbronner Kreisbrandmeister Uwe Vogel von „einer Situation, die so nicht bleiben kann“. Dennoch will das Landratsamt den Bad Rappenauern bislang nicht nicht mit Fristen drohen. Es sei Sache der Kurstadt, eine Lösung zu finden, formuliert Pressesprecher Waldenberger. Nach einem Gespräch der Kreisbehörde mit der Kommune kommt er zu dem Schluss: „Man kann davon ausgehen, dass das in absehbarer Zeit auch geschehen wird.“ Damit meint Waldenberger die nächsten Wochen. Monate wären seines Erachtens ein zu langer Zeitraum.

Funkstille

Bad Rappenaus Oberbürgermeister Hans Heribert Blättgen sieht in der inzwischen fast unendlichen Geschichte die Feuerwehr am Zug: „Wir haben Angebote gemacht - meines Erachtens akzeptable.“ Der Rathauschef geht davon aus, dass er nach Wochen der Funkstille in den nächsten 14 Tagen eine Rückmeldung von der 350 Mitglieder starken Hilfsorganisation bekommt.

Dann könnte der alte oder der neue Gemeinderat seiner Ansicht nach relativ rasch eine Entscheidung treffen - entweder am 23. oder 27. Juli. „Je eher, desto besser“, findet Blättgen. Die Bürgervertreter seien auf breiter Front über den Stand der Dinge informiert: „Das kriegen wir recht schnell umgesetzt.“ Die Stelle eines hauptamtlichen Gerätewarts müsste allerdings erst ausgeschrieben werden. In diesem Fall könnte der Gemeinderat frühestens in seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause am 24. September Nägel mit Köpfen machen.

Zurückhaltend 

Recht einsilbig gibt sich einstweilen die Feuerwehr. „Das ist momentan alles ein bisschen ein Hin und Her“, meint ein Abteilungskommandant aus einem Stadtteil und bittet, weitere Fragen ans Rathaus zu richten. „Wir denken, wir werden eine Lösung finden, die für die Feuerwehr und die Verwaltung gut ist“, erklärt Andreas Bödinger, Chef der Kernstadtwehr, zurückhaltend. Einstweilen werde wie gehabt weitergearbeitet.

Der Rappenauer Abteilungskommandant rechnet mit einer Ausschusssitzung in den nächsten 14 Tagen. Damit wollte die Wehr offenbar warten, bis sein Vater Wilhelm Bödinger aus einem mehrwöchigen Urlaub zurück ist.