Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Damit der Funke überspringt

Neuenstadt a.K.von Rudolf Landauer, HSt

Spannend und ausgesprochen lehrreich war der Dienstagabend für 14 junge Leute, die sich zu dem Programmbeitrag der Neuenstadter Freiwilligen Feuerwehr im Kinderferienprogramm der Stadt angemeldet hatten. Gleich zu Beginn des Schnupperabends wurden die neun- bis zwölfjährigen Kinder mit Feuerwehrhelm, Schutzjacke und Handschuhen ausgestattet, wie es sich auch bei Übungen der Feuerwehr gehört.

Gerätschaften Jugendfeuerwehrwart Tobias Schaffroth und sein Stellvertreter Steffen Rückert machten die Kleinen behutsam mit den verschiedenen Techniken und Gerätschaften vertraut, die in den riesigen Löschfahrzeugen verstaut sind. Bei der Gelegenheit erfuhren sie auch gleich, dass es sehr verschiedene Materialien und Methoden gibt, Gefahren wie etwa Bränden, zu begegnen. Die Feuerwehrleute entscheiden stets vor Ort, welches geeignete Mittel sie wählen. „Dass man etwa Wasser keinesfalls bei brennendem Öl verwenden darf, werden wir nachher sehen“, erklärte Tobias Schaffroth.

Die Verwendung von Wasser zur Brandbekämpfung war den Kleinen durchweg bekannt, Schaum, Pulver, Sand oder gar Kohlenstoffdioxid dagegen weniger. Für all das gibt es tatsächlich Verwendungsmöglichkeiten, erfuhren die Teilnehmer.

Die beiden Mädchen, Taylor Köble und Anna-Lena Fischer, sind bereits Mitglieder der Jugendfeuerwehr und assistierten beim Ferienprogramm. „Ich bin schon fünf Jahre dabei, und es macht mir viel Spaß“, sagte Taylor Köble. Tobias Schaffroth hofft natürlich, dass bei einigen der Funke überspringt und sie sich der Jugendfeuerwehr anschließen. „Die Jugendfeuerwehr ist uns sehr wichtig und wir legen großen Wert darauf, sie gut auszubilden“, fügte er an. Das Kinderferienprogramm sei eine gute Gelegenheit, Kindern den Feuerwehr- und Rettungsgedanken näherzubringen. Für die zweite Veranstaltung am Freitag, 11. September, haben sich bereits 45 Kinder angemeldet, freuten sich Schaffroth und Rückert.

Mit respektvollem Abstand sahen die Teilnehmer dann zu, wie ein Feuerwehrmann mit dem Gasbrenner Öl in einer Blechwanne erhitzte, bis es brannte. Über ein langes Seil kippte er dann einen Behälter mit Wasser in das brennende Öl. Meterhoch schossen die Flammen fauchend empor. „Stellt euch mal vor, das würde bei euch daheim in der Küche passieren“, mahnte Schaffroth. „Das wäre sehr schlimm, da würde die ganze Küche abbrennen“, meinte ein Mädchen.

Ein anderes Feuer durften die Ferienkinder mit Wasser aus einem Druckbehälter dann selbst löschen. Die zehnjährigen Freunde Moritz und Valentin waren mutig und übernahmen als erste den Löschvorgang. Geschickt kämpften sie die Flammen nieder.

Kontrolle Ein Feuerwehrmann zeigte ihnen aber, dass das Feuer, obwohl keine Flammen mehr zu sehen waren, immer noch nicht ganz aus war. Unten war immer noch Glut zu erkennen. „Die Feuerwehr muss das sehr genau kontrollieren“, schilderte er den Ernstfall.

Bild: Moritz durfte bei Kinderferienprogramm unter Anleitung eines Feuerwehrmannes ein Feuer mit dem Sprühstrahl löschen. Foto: Rudolf Landauer