Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Auto stürzt in Neckar und Beifahrer ertrinkt

Heilbronnvon Redaktion HSt

Ein schreckliches Unglück ereignete sich in den frühen Sonntagmorgenstunden, bei dem ein 20-Jähriger zu Tode kam. Aus unbekannter Ursache setzte sich ein VW-Golf in Bewegung, der auf dem Neckaruferweg neben dem DLRG-Heim an der Badstraße in Heilbronn abgestellt war. Am Steuer saßen eine 21-Jährige aus Neudenau und auf dem Beifahrersitz ein 20-Jähriger aus Untereisesheim. Der Wagen rollte die Uferböschung hinunter und stürzte in den Neckar.

In diesem Moment gingen zwei 28 und 30 Jahre alte Brüder über die Böckinger Brücke. Sie waren gerade auf dem Nachhauseweg von einer Gaststätte und hörten ein lautes „Platsch" und das Röcheln der 21-Jährigen, die in Ufernähe im Wasser trieb. Sofort sprangen sie in den nur sieben Grad kalten Fluss und zogen die Frau an Land. Der junge Beifahrer ging jedoch mit dem Golf unter.

Auto treibt ab. Um 4.44 Uhr ging der Notruf bei der Polizei ein, die die Rettungskräfte alarmierte. Zehn Minuten später war schon der erste Taucher der Feuerwehr im Wasser. Doch das Auto war von der Flussströmung abgetrieben worden, so dass sie den Wagen nicht sofort finden konnten. Schließlich fanden die Retter den Mann. Er befand sich immer noch in dem untergegangenen Golf. Ein Notarzt konnte den Mann zwar reanimieren, doch wenige Stunden später verstarb er im Krankenhaus. Das Auto war 30 Meter abgetrieben worden und lag in fünf Metern Tiefe auf dem Flussgrund.

Motor laufen lassen. Der ganze Einsatz zwischen Alarm und Rettung dauerte unter einer halben Stunde, sagt Feuerwehrkommandant Eberhard Jochim. Was den Wagen in Bewegung setzte und warum die beiden jungen Leute zum Neckar fuhren, wissen die Ermittler nicht. Offenbar hatten sie den Motor laufen lassen, „weil es so kalt war", wie Jochim berichtet. Ob sie ein Paar waren? „Davon gehen wir aus", so der Feuerwehrkommandant.

Die gerettete junge Frau stand unter Schock und war völlig ausgekühlt. Der Einsatz hat alle Rettungskräfte emotional mitgenommen. Auch zwei Polizisten einer Streife waren sofort beherzt ins Wasser gesprungen, um zu helfen. Die Strömung des Neckars ist an der Unfallstelle stark. Sie beträgt laut Wasserschutzpolizei 6,2 km/h.