Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Anspruchsvolle Aufgaben bewältigt

Güglingenvon Roland Baumann, HSt

Am Wochenende fand die Feuerwehr-Hauptübung bei der Firma Layher in Eibensbach mit Unterstützung aus Brackenheim statt.

Die Floriansjünger aus Güglingen, Frauenzimmern und Eibensbach wurden am Samstag bei ihrer Hauptübung vor anspruchsvolle Aufgaben gestellt. Abteilungs-Kommandant Uwe Koch aus Eibensbach hatte mit dem Kommandanten der Betriebsfeuerwehr der Firma Wilhelm Layher ein Szenario entwickelt, das vom Einsatzleiter und Gesamt-Kommandanten der Güglinger Wehr Andreas Conz mit insgesamt 62 Einsatzkräften gut bewältigt worden ist.

Abteilungskommandant Koch hatte sich die Worte von Bürgermeister Klaus Dieterich aus der Manöverkritik des letzten Jahres zu Herzen genommen. Nachdem Koch die Einsatzkräfte in das Szenario eingewiesen und geschäftiges Feuerwehr-Treiben eingesetzt hatte, ließ er die Zuschauer im Firmengelände wissen, welchen Auftrag die Feuerwehrkameraden zu erfüllen hatten.

Ausgangslage

In der großen Stahlboden-Werkhalle war bei Schweißarbeiten ein Brand ausgebrochen. Mitarbeiter versuchten, diesen vergeblich zu löschen. Eine geplatzte Leitung an der Hydraulikanlage führte zu einer Vernebelung von Hydrauliköl. Der Brand dehnte sich bei starker Rauchentwicklung in der gesamten Werkhalle aus und entwickelte sich zum offenen Dachstockbrand. Sechs Personen wurden auf dem Gelände vermisst.

Bei der Alarmierung über die Integrierte Leitstelle gab es - wie auch im vergangenen Jahr - Verzögerungen, weil ausgerechnet um 16 Uhr ein echter Einsatz in die Wege geleitet werden musste.

So konnte der Probealarm in Eibensbach erst mit neunminütiger Verzögerung gegenüber dem vorgesehenen Zeitplan ausgelöst werden.

Dann ging es aber fix: Die ersten Einsatzfahrzeuge trafen um 16.15 Uhr im Werksgelände ein. Um 16.24 Uhr wurde der erste Innen-Angriff in der total mit Rauch gefüllten Werkhalle gestartet, zwei Minuten später der erste Mitarbeiter gerettet. Entsprechend den Anweisungen der Einsatzleitung wurde die Wasserversorgung im Firmengelände aufgebaut. Wesentlich war dabei, zuerst eine 300 Kubikmeter fassende Löschwasserzisterne der Firma und danach über das vorhandene Wassernetz die Feuerwehr-Hydranten „anzapfen“ zu können. Sechs Einsatzfahrzeuge aus den drei Abteilungswehren wurden von der dreiköpfigen Drehleiter-Crew und DRK-Kräften aus Brackenheim unterstützt. Um 17.17 Uhr wurde „Brand aus“ gemeldet.

„Sehr hilfreich war unsere Wärmebildkamera beim Auffinden der vermissten Personen“, betonte Abteilungskommandant Koch bei der Manöverkritik. Positiv hat sich auch der erstmalige Einsatz des neuen Mannschafts-Transportwagens ausgewirkt. Über die Kommandozentrale vor Ort konnte der Übungsablauf bestens koordiniert werden.

Lob

Dank sagten Uwe Koch und Andreas Conz an die Adresse ihres Kollegen Rainer Knobloch von der Layher-Betriebsfeuerwehr und natürlich der Geschäftsleitung des Unternehmens für die Möglichkeit, auf dem Firmengelände üben zu können. Diese Dankadresse gab Betriebsleiter Stefan Stöcklein gerne zurück. „Wir haben ein gutes Gefühl, wenn Übungseinsätze so abgewickelt werden können.“

„Es war interessant zu beobachten, wie das feuerwehrtechnische Zusammenspiel funktioniert hat“, bewertete Bürgermeister Klaus Dieterich den Übungsverlauf.

Betriebsfeuerwehr

Die Hauptübung der Güglinger Feuerwehr auf dem Werksgelände der Firma Layher in Eibensbach war anspruchsvoll. Im Verlauf der Übung bekannte der planende Abteilungskommandant Uwe Koch, dass bei der angenommenen Gefahrenlage die am Übungstag eingesetzten 62 Feuerwehrleute kaum ausreichen würden, um schnellstmöglich Herr der Situation zu werden. Man wäre auf die umliegenden Feuerwehren dringend angewiesen.

Umso erfreulicher war die Mitteilung von Betriebsleiter Stefan Stöcklein, dass Layher aktiv dabei ist, eine Betriebsfeuerwehr aufzubauen. Unter dem Kommando von Rainer Knobloch werden zehn Feuerwehrleute betriebsintern geschult und auf mögliche Einsätze in den in Werken Eibensbach und Güglingen vorbereitet. Ein wasserführendes Tanklöschfahrzeug ist bereits bestellt und soll voraussichtlich in acht Wochen in Dienst gestellt werden. „Die Geschäftsleitung steht voll hinter diesen Planungen und Entwicklungen“, verkündete Stöcklein.

Bild: Kniffelige Übungsinhalte hatten die Floriansjünger aus Güglingen, Frauenzimmern und Eibensbach bei der diesjährigen Hauptübung im Stadtteil Eibensbach zu erfüllen. (Foto: Roland Baumann)