Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Alle vier Stunden ein Einsatz

Landkreis Heilbronnvon Thomas Dorn, HSt

Rechnerisch alle vier Stunden muss die Feuerwehr ausrücken. 2013 Einsätze verzeichneten die Floriansjünger im Landkreis Heilbronn im Jahr 2008 - etwas weniger als in den Jahren davor. Die technischen Hilfeleistungen standen weiter im Vordergrund (siehe Grafik), die Zahl der Brände ist nahezu gleich geblieben, der Anteil der Großbrände war erneut hoch.

Bei der Dienstversammlung am Samstag in Bad Wimpfen dankte Landrat Detlef Piepenburg den Angehörigen der Freiwilligen Wehren für ihre „bewundernswerte Bereitschaft“, rund um die Uhr zur Verfügung zu stehen. „Unbestritten“ ist für ihn die Notwendigkeit starker Wehren. Deren Aufgabenspektrum reicht von der Bekämpfung von Großfeuern über Katastrophenhilfe bei Unwettern bis zur Menschenrettung: 113 Personen wurden 2008 aus lebensbedrohlichen Zwangslagen befreit. 21 konnten nur noch tot geborgen werden. „Manche Einsätze gehen tief unter die Haut“, so Piepenburg.

Risiken „Wir haben definitiv eine Zunahme der Risiken“, erklärte Kreisbrandmeister Uwe Vogel mit Blick auf zunehmende Automation in den Firmen und Maschinen, die ohne Aufsicht laufen. Dem vorbeugenden Brandschutz misst die Feuerwehr große Bedeutung zu.

Vogel sprach von einem „dichten, guten Bestand an Fahrzeugen zur Brandbekämpfung“. Bei den Drehleitern sei man beim „Stand der Technik“ angekommen. Die Vorgabe, innerhalb von zehn Minuten mit der Drehleiter an jedem Punkt des Landkreises zu sein, „können wir im nordöstlichen Landkreis aber noch nicht erfüllen“, räumte Vogel ein.

Alarmplan Beim Rüstwagen für technische Hilfeleistungen gibt es laut Vogel im östlichen Landkreis Probleme mit der anvisierten Eintreffzeit von maximal 25 Minuten. „Außerordentlich gut bewährt“ habe sich der Autobahn-Alarmplan.

Personell sieht es in den 46 Landkreiswehren noch gut aus. Mit 4042 Aktiven, überwiegend Männern (3887), hat sich die Zahl gegenüber dem Vorjahr (4017) entgegen dem Landestrend erneut erhöht. Und auch die 44 Jugendfeuerwehren melden einen Anstieg von 1094 auf 1136 Mitglieder.

Bei der digitalen Alarmierung soll der Probebetrieb noch 2009 aufgenommen werden. Ein weiteres Großprojekt ist der Bau der neuen Leitstelle von DRK und Feuerwehr.

„Die Erhaltung der Freiwilligen Feuerwehren gewinnt an Bedeutung“, ist Bezirksbrandmeister Frieder Lieb überzeugt. Er kündigte an, dass nicht alle Förderanträge aus dem Kreis Heilbronn berücksichtigt werden können. Einige Gemeinden müssten „Fahrzeuge auch ohne Zuschuss beschaffen“. Positiv bewertete er, dass die zweckgebundene Feuerschutzsteuer erhalten bleibt.