Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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52-Jährige stirbt bei Unfall auf glatter Straße

Bad Wimpfenvon Helmut Buchholz, HSt

Ein tödlicher Glatteis-Unfall ereignete sich gestern Morgen auf der Landstraße zwischen Bad Wimpfen und Bad Rappenau. Bei dem Zusammenstoß erlitten zwei weitere Personen schwere Verletzungen.

Auf glatter Straße kam eine 59-Jährige kurz vor acht Uhr mit ihrem Renault ins Schleudern und geriet auf die Gegenfahrbahn. Ein Audi-Fahrer konnte nicht mehr ausweichen und prallte frontal in die Beifahrerseite des Renaults. Die 52-jährige Beifahrerin erlag noch an der Unfallstelle ihren Verletzungen. Die Fahrerin wurde schwerstverletzt und mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Auch der Audi-Fahrer kam mit schweren Verletzungen in die Klinik.

Eingeklemmt Die Frauen, die aus dem Raum Schwäbisch Hall stammen, waren in ihrem Renault eingeklemmt. Die Feuerwehr befreite sie aus dem Auto. Die Straße war stundenlang für den Verkehr gesperrt. Der bei dem Unfall entstandene Sachschaden beläuft sich auf rund 30 000 Euro.

Insgesamt zählte die Polizei am Sonntag und Montag im Stadt- und Landkreis Heilbronn aufgrund der witterungsbedingt schlechten Straßenverhältnisse zehn Glatteisunfälle. Die meisten verliefen trotz hoher Sachschäden glimpflich - so auch zwischen Richen und Berwangen, wo eine Frau mit ihrem Wagen in den Grünstreifen rutschte.

Die 52-jährige Beifahrerin ist die 17. Verkehrstote in diesem Jahr. Die Unfallbilanz 2008 steuert somit auf einen Rekordtiefstand zu. Im vergangenen Jahr starben noch 29 Menschen bei Verkehrsunfällen auf den Straßen des Stadt- und Landkreises Heilbronn. 2006 waren es 23. Die Zahl der Verkehrstoten sinkt - wie in ganz Deutschland - Jahr für Jahr stetig. Zum Vergleich: 1997 gab es noch 46 Verkehrstote.

Gründe Der Heilbronner Polizeisprecher Roberto Monaci nennt mehrere Gründe für den Rückgang: technischer Fortschritt der Sicherheitstechnik zum Beispiel. Antiblockiersystem und elektromechanische Servolenkung machten sich bemerkbar.

Zudem sei die passive Sicherheit der Autos verbessert worden. Monaci verwies hier zum Beispiel auf die Knautschzonen. Aber auch die Präventionsarbeit und die Kontrollen der Polizei zahlten sich aus. Das Fahrverhalten habe sich insgesamt verändert. Und der Sicherheitsgurt stehe vermutlich auch nicht so schlecht im Kurs, wie es zuweilen den Anschein habe.

Bild: Einem Trümmerfeld glich die Unfallstelle zwischen Bad Rappenau und Bad Wimpfen. Auch der Rettungshubschrauber war im Einsatz. (Foto: Guido Sawatzki)