Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Verspätete Hauptübung nach Realeinsatz - Auszeichnung "Partner der Feuerwehr"

Lauffen a.N.von Michael Kenngott, Feuerwehr Lauffen a.N.

Am 21.09.2013 hat die Feuerwehr Lauffen die interessierte Bevölkerung um 16 Uhr zur öffentlichen Jahreshauptübung eingeladen, die in diesem Jahr von Gruppenführer Ralf Ehlrich geplant und organisiert wurde. Zahlreich strömen die gewollten Schaulustigen in die Bahnhofstraße und müssen aber mit Verzögerung auf den Übungsbeginn warten. Übungskommentator René Irion informierte die Besucher darüber, dass die Feuerwehr Lauffen kurz vor Übungsbeginn noch zu einem Realeinsatz, einer Überlandhilfe nach Nordheim alarmiert wurde. Dort muss mit der Drehleiter der Rettungsdienst unterstützt werden. Mit rund einer viertel Stunde Verspätung, ertönen dann aber die digitalen Funkmeldeempfänger mit dem Alarmstichwort „Brand Firma Schunk, Menschenleben in Gefahr, 3 Personen vermisst.“

Zur Schadenslage informiert Irion die Zuschauer, dass es in einem Kellerraum , in welchem Verpackungsmaterial gelagert wird, zu einem Brand gekommen ist. Beim Verlassen des Gebäudes ist vergessen worden, die Brandschutztüre zu schließen. Dies führt zur Verrauchung des Gebäudes und hat zur Folge, dass für einige Mitarbeiter der Fluchtweg abgeschnitten ist.

Wild gestikulierend und schreiend, stehen mehrere Personen an den Fenstern im stark verrauchten Obergeschoss eines Bürogebäudes der Lauffener Firma Schunk. Schon kurze Zeit später ist aus der Ferne das Sondersignal der anfahrenden Einsatzfahrzeuge zu hören.

Als erstes trifft der Kommandowagen mit Einsatzleiter Michael Eisele am Schadensort ein. Er verschafft sich einen Überblick über die Lage und hält noch kurz Rücksprache mit Anja Mannsperger von der Firma Schunk. Anja Mannsperger ist bei der Firma Schunk für die Betriebssicherheit zuständig und zudem Aktive bei den Feuerwehren Brackenheim und Lauffen und im Übungsfall hier als Hausmeisterin eingesetzt.

Dann geht alles sehr schnell und routiniert von statten. Unter Atemschutz und ausgerüstet mit einer Wärmebildkamera, geht ein erster Trupp des Tanklöschfahrzeug zur Personenrettung ins Gebäude vor, während sich weitere Trupps als Sicherungstrupp und zur Brandbekämpfung mit Atemschutz ausrüsten. Die Drehleiter wird auf der Bahnhofstraße in Stellung gebracht, um die Personenrettung mit der Leiter zu unterstützen. Vom Löschgruppenfahrzeug wird von der Hofseite her, ebenfalls eine Personenrettung über eine tragbare Leiter vorgenommen.

Zeitgleich erfolgt eine Überdruckbelüftung des Gebäudes. Staunend können die Zuschauer verfolgen, wie der Rauch der Nebelmaschine aus dem Gebäude herausströmt.

Recht zügig werden die drei Personen im Gebäude gefunden und auch teilweise unter Verwendung einer Brandfluchthaube aus dem Gebäude gerettet, um diese dannan den örtlichen DRK Ortsverein unter Leitung von Uwe Haegler zur weiteren Versorgung zu übergeben.

Nach rund 20 Minuten sind die vermissten Personen gerettet, der Brand gelöscht und das Gebäude belüftet.

Der stellvertretende Kommandant Peter Link, begrüßt die Kommandanten der umliegenden Wehren und bedankt sich bei den zahlreich erschienen Zuschauern für das große Interesse an der örtlichen Feuerwehr und bei der angetretenen Mannschaft für die gelungene Einsatzvorführung. Ein großes Dankeschön richtet Peter Link an die Firma Schunk, die es der Feuerwehr immer wieder ermöglicht, das Betriebsgelände für Übungen zu nutzen.

Auch Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger dankt allen Beteiligtenfür die Bereitschaft, sich bei Feuerwehr und DRK für die Nächsten einzusetzen. Einen großen und besonderen Dank richtet der Lauffner Bürgermeister aber an den Lauffener Ehrenbürger und Geschäftsführer der Firma Schunk GmbH & Co. KG, Herrn Heinz-Dieter Schunk. In diesem Jahr zeichnet die Stadt Lauffen und die Feuerwehr, auch stellvertretend für die Kommunen und Feuerwehren der umliegenden Ortschaften, die Firma Schunk zum „Partner der Feuerwehr“ aus.

Die Firma Schunk, als größter Arbeitgeber in Lauffen, sieht es als selbstverständlich an, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Einsatzdienst freizustellen und unterstützt auch die weiteren Belange der Feuerwehrarbeit. Durch das Freistellen der Einsatzkräfte für den Einsatzdienst, kann der Problematik der fehlenden Tagesverfügbarkeit, in vielen Orten entgegen gewirkt werden.

Bild 1: Drehleiter in Anleiterbereitschaft

Bild 2: Personenrettung über Steckleiter

Bild 3: Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger übergibt Plakette „Partner der Feuerwehr“ an Heinz-Dieter Schunk

Bild 4: (von links) Stellv. Kommandant Peter Link, Ehrenbürger Heinz-Dieter Schunk, Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger