Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Kühler Kopf in brenzligen Situationen

Seine Ausbildung zum Brandmeister hat Peter Zepf im vergangenen Jahr abgeschlossen. Zuvor hatte der 22-Jährige bereits eine Elektroniklehre erfolgreich beendet. Ein technischer oder handwerklicher Beruf ist eine Grundvoraussetzung für die Feuerwehr-Ausbildung.

Während seiner 18-monatigen Ausbildung, die direkt in Heilbronn stattfand, lernte Zepf nicht nur die Fahrzeuge und Geräte der Feuerwehr oder das Verhalten bei Brandeinsätzen kennen. Chemie, Physik standen ebenso auf der Tagesordnung wie praktische Übungen zu den verschiedenen Einsatzarten.

Außerdem machte er sowohl den Bootsführerschein als auch eine Ausbildung zum Taucher und Rettungssanitäter. „Wir müssen wirklich viele Talente mitbringen und immer offen für Neues sein“, sagt der gebürtige Mosbacher.

Dafür ist sein Job auch nicht wie jeder andere. Sein Dienst in der Beethovenstraße beginnt morgens um sieben - und endet erst nach 24 Stunden. Ob er in dieser Zeit einen oder fünf Einsätze hat, weiß er vorher nicht.

„Mich reizt der Beruf, weil er so abwechslungsreich ist. Und wir helfen Menschen aus gefährlichen Situationen“, berichtet Zepf. Manchmal werden sie dabei zu Lebensrettern.

Berufsfeuerwehrleute haben eine 48-Stunden-Woche und müssen auch an Wochenenden oder Feiertagen ran. An seine ungewöhnlichen Dienstzeiten hat Peter Zepf sich gewöhnt: „Sicher kann ich nicht jedes Wochenende mit Freunden grillen oder ausgehen. Dafür habe ich zwischen meinen Arbeitstagen Zeit.“ Diese nutzt er auch für sportliche Aktivitäten.

Zudem ist er bei der Freiwilligen Feuerwehr in Mosbach aktiv. „Als hauptberuflicher Feuerwehrmann unter lauter Ehrenamtlichen habe ich aber keine Sonderstellung. Wir sind alle Profis und jeder löscht schließlich nur mit Wasser“, sagt er bescheiden.

Lebenslanges Lernen ist für Feuerwehrleute Pflicht. Gerade absolviert Zepf eine Weiterbildung in der Integrierten Leitstelle. Hier gehen die Notrufe für Feuerwehr und Rettungsdienste aus dem gesamten Stadt- und Landkreis ein. „Oft sind Anrufer in Gefahr, haben Angst oder die Verbindung ist schlecht. Wir müssen deshalb ruhig bleiben, genau zuhören und erfragen, was Sache ist. Nur so können wir auch entscheiden, welche Kräfte wir vor Ort schicken, um helfen zu können.“ Definitiv kein Job für Adrenalin-Junkies.

Am Donnerstag, 11. Juli, Beethovenstraße 29, 10 bis 16 Uhr, lädt die Feuerwehr zum Infotag für Bewerber ein. Es gibt Infos zu Voraussetzungen, Einstellungstests, Ausbildung und späterem Dienst bei der Feuerwehr. Mehr unter https://feuerwehr.heilbronn.de

Bild: Peter Zepf ist einer von 90 hauptberuflichen Feuerwehrmännern bei der Stadt Heilbronn. Bereits seit seiner Jugend ist er auch bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Foto: Ühlin