Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Jeder kann helfen

Bad Friedrichshallvon Philipp Krumm, Feuerwehr Bad Friedrichshall

Hypotonie oder Hypertonie? Bradykardie oder Tachykardie? Wer von Ihnen liest da noch weiter? Wir hoffen, doch noch sehr viele…

Zu viel fachchinesisch, das dachten wir, die sieben Absolventen der „Sanitätsausbildung Kompakt“ uns auch am Anfang unserer Entscheidungsfindung diesen Lehrgang zu besuchen.

Denn Tamaraschenkel – oder sind es doch die Tawarschenkel und die Carina, oder jetzt im Nachgang fachlich richtig beschrieben die Carina trachae, hören sich doch dann gleich viel interessanter an?! Die Anatomie des menschlichen Körpers kann so spannend sein…

So erging auch uns Teilnehmern des Lehrganges, durch welchen wir im Anschluss an den Erste-Hilfe-Kurs unser erstes erworbenes Wissen in Sachen lebensrettende Sofortmaßnahmen vertiefen wollten.

Auch wenn die 48 Unterrichtseinheiten in den letzten 6 Wochen die meisten von uns an die physischen und psychischen Grenzen geführt haben, mangels fehlenden Ruhepausen, da ja alle von uns so ganz nebenbei auch noch einem Beruf nachgehen und Familien haben, welche ihren berechtigten Anspruch auf Zeit und eine gewisse Aufmerksamkeit für sie genießen, war dieser Lehrgang eine ganz tolle Erfahrung in Sachen „Menschen in lebensbedrohenden Lagen zu helfen“ und „Austausch mit dem Rettungsdienst“, welche keiner von uns missen möchte.

Gerade das regelmäßige Training während des Lehrganges von lebensrettenden Sofortmaßnahmen wie der Reanimation, einer korrekten Wundversorgung oder einfach nur der so wichtigen stabilen Seitenlage eines Patienten können jedem, auch wenn wir es für keinen hoffen, im „Ernstfall“ irgendwann entsprechend helfen.

Wir möchten mit diesem Artikel daher Sie alle ermutigen, sei es durch einen Erste-Hilfe-Kurs oder auch durch die anschließende Weiterbildung Sanitätsausbildung kompakt, sich ein gewisses Grundwissen anzueignen, um in Ihrer Familie, in Ihrem Verein oder bei Ihrer Arbeit eine adäquate Erste Hilfe Ihrem Familienangehörigen, Nachbarn oder Kollegen leisten zu können. Jeder von uns und Ihnen, der sich schon einmal in einer solchen Notsituation befunden hat, weiß, von was wir hier schreiben. Auf seine Art und Weise kann jeder helfen!

Auch den Blick über den sogenannten Tellerrand können wir jedem von Ihnen und insbesondere unseren Feuerwehrkameraden (egal welches Geschlecht) nur empfehlen, und keine Angst, die Feuerwehr ist nicht der Rettungsdienst und hat auch keinen Anspruch darauf, aber lebensrettende Sofortmaßnahmen gehen jeden etwas an, egal ob er sich in der Feuerwehr oder in einem Verein engagiert oder nur Privatperson ist, als welche er keine Zeit für ein gesellschaftliches Engagement in einem Verein oder einer Hilfsorganisation aufbringen kann. Aber lebensrettende Sofortmaßnahmen kann jeder erlernen - helfen kann jeder!

Wir können Sie nur dazu ermutigen, den aktiven Kontakt zu Ihrer örtlichen Rettungsdienstorganisation zu suchen und sich nach Ihren Möglichkeiten einzubringen!

Unser ganz besonderer Dank gilt unserem Ausbilder Martin Wieczorek, welcher es sicherlich nicht immer leicht mit uns hatte, aber dafür hoffentlich auch den ein oder anderen Lacher für seine Gemütserhellung?!

Natürlich gilt auch unser Dank unseren Familien, für die zeitlichen Entbehrungen in den letzten Wochen!

Ein Erste-Hilfe-Kurs ist ein erster Schritt – wir sind mit der Sanitätsausbildung Kompakt den Zweiten nun Dank Martin erfolgreich gegangen! Folgen Sie uns!

Wir freuen uns jetzt schon auf weitere interessante Fortbildungen und Übungen in diesem Bereich und weiterhin eine tolle Zusammenarbeit mit den Rettungsdienstkräften.

Wir wünschen Ihnen allen eine schöne und gesunde Adventszeit – und denken Sie in dieser Zeit vielleicht noch einmal daran: Helfen kann jeder!

Ihr Team der Sanitätsausbildung Kompakt Herbst 2019