Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Die kuriosesten Einsätze der Heilbonner Feuerwehr 2019

Heilbronnvon Helmut Buchholz, HSt

Tiere und Drohnen auf Abwegen sind kein Problem für die Heilbronner Feuerwehr. 2019 hatten die Retter eine ganze Reihe von Einsätzen, die sie ganz schön auf die Probe stellten und die sie so schnell nicht wieder vergessen werden.

Die Feuerwehr löscht Brände. Klar. Die Feuerwehr hilft aber auch bei Unwettern und Unfällen. Alles tägliches Geschäft der Retter. Es gibt jedoch auch Einsätze, die aus dem Üblichen fallen. Jürgen Vogt, Sprecher der Heilbronner Feuerwehr, hat für die Stimme eine Auswahl dieser kuriosen Hilfsaktionen aus dem Jahr 2019 zusammengestellt. Motto: Nichts ist unmöglich.

Kein Job für Grobmotoriker an der Flex (Bild 1)

Im Januar tauchte ein junger Mann mit einem engen Stahlring am Finger in der Notaufnahme der Heilbronner SLK-Klinik auf. Der Finger war schon bedrohlich stark angeschwollen und die Ärzte wussten nicht mehr weiter. Ein Fall für die Experten der Feuerwehr, die sich mit solchen Extremen auskennen. Flugs funktionierten sie die Werkstatt der Berufswehr zu einem Operationssaal um und trennten mit einem Winkelschleifer vorsichtig den Ring vom Finger. Kein ob für Grobmotoriker an der Flex.

Clevere Lösung für verzwickte Lage (Bild 2)

Manchmal erscheinen Dinge größer als sie sind. Das passierte dem Fahrer eines Kleintransporters im Februar, der beim Einfahren in den Innenhof die Höhe der Durchfahrt unterschätzte. Der Transporter verkeilte sich so sehr, dass es weder vor- noch rückwärts ging. Was tun? Die Feuerwehrleute ließen sich eine clevere Lösung für das Problem einfallen. Sie luden schwere Gerätschaften ihres Feuerwehrfahrzeugs einfach in den Transporter, der sich durch die Gewichtszunahme absenkte und schon kam der Wagen wieder frei.

Neckartalstraße mit Weizenbelag (Bild 3)

Im Juni bekam die Neckartalstraße einen ungewöhnlichen Belag. Durch einen Reifenplatzer an einem landwirtschaftlichen Anhängergespann öffnete sich eine Bordwand und sieben Tonnen Weizenkörner panierten die Straße. Kein Problem für die Feuerwehr: Sie hat zum Glück einen sogenannten Teleskoplader, die Stadtverwaltung half mit einer Kehrmaschine aus. Und schon war die Neckartalstraße wieder sauber und frei befahrbar.

Die Retter durchkreuzen die Reisepläne der Schwäne (Bild 4)

Tierrettung ist ein Spezialgeschäft der Floriansjünger. So auch im Juli, als eine junge Schwanenfamilie aus dem Pfühlpark das Weite suchte und dafür durch die Schillerstraße stolzierte. Die Ausreißer waren mitten auf der Fahrbahn in Richtung Innenstadt unterwegs. Die Feuerwehrleute setzten den Reiseplänen kurzfristig ein Ende und eskortieren Mutter-, Vater- und Jungschwan zurück in den Pfühlpark.

Improvisation bei der Friedhofsrettung (Bild 5)

Dass die Feuerwehrleute viel Improvisationstalent haben müssen, beweist ein Einsatz im Juli auf dem Sontheimer Friedhof. Besucher hatten der Wehr einen defekten Wasserhahn gemeldet, der sich nicht mehr schließen ließ, so dass das Nass wie aus einem Wasserfall aus dem Hahn floss. Doch auch nach intensiver Suche fanden die Feuerwehrleute keinen Schieber, mit dem man die Leitung abstellen konnte. Darum zimmerten die Retter einen Holzrahmen zurecht, der das Ventil des Wasserhahns in seine Schließposition drückte. Und schon versiegte der Wasserstrom.

Heiß gebadet (Bild 6)

Eine Drohne ist ja eigentlich dazu gedacht, durch die Lüfte zu fliegen. Doch eines dieser Flugobjekte zog es im August offenbar vor, Feuer zu fangen statt Bilder aus der Vogelperspektive zu machen. Und zwar mit viel Qualm in einer Wohnung im Stadtzentrum. Um weitere Brandgefahr auszuschließen, verpassten die Feuerwehrleute der Drohne ein 24-Stunden-Vollbad in der hauseigenen Regentonne. Danach gab es keinen Qualm mehr.

Hungriger Ausreißer zu Gast auf der Wache (Bild 7)

Im Oktober fingen die Rettungskräfte einen ausgebüxten Hundewelpen in der Stadt ein. In der Hauptwache bekam der Vierbeiner erstmal was Leckeres zu futtern. Doch statt den Hund ins Tierheim zu bringen, suchte die Wehr über ihre neue Facebookseite nach dem rechtmäßigen Besitzer. Und siehe da, schneller als gedacht waren Frauchen und „Rotty“ wieder vereint.