Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Wohnhausbrand: Benzinleitung hat getropft

Einsatz der Feuerwehr GemmingenWohnungsbrand am von Werner Grässle, HSt

Am Sonntagabend hat ein Feuer die Garagen zweier Wohnhäuser in der Oststraße in Stebbach zerstört. Auch die untergestellten Kraftfahrzeuge fielen den Flammen zum Opfer. Die Brandursache ist noch ungeklärt.

Gegen 21.30 Uhr rissen Sirenen die Menschen in Gemmingen und Stebbach hoch von den Fernsehsesseln.

Dicke Rauchwolken stiegen in den Himmel und waren weit über die Ortsgrenzen hinaus sichtbar: Flammen beschädigten zwei Fahrzeuge, eine Garage, das Treppenhaus, Fassade und Dach des Wohnhauses. Auch das Nachbarhaus wurde in Mitleidenschaft gezogen.

Innerhalb weniger Minuten waren die Wehren aus Gemmingen und Stebbach vor Ort, um gegen dem Brandherd mit Wasserfontänen aus mehreren C-Rohren vorzugehen. Umsichtig leitete Gesamtkommandant Rüdiger Doll die Aktion seiner Spritzenmänner.

35 Floriansjünger mit sechs Fahrzeugen waren im Einsatz, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Die Zusammenarbeit der beiden Wehren klappte reibungslos.

Es galt, zwei Wohnhäuser zu schützen und vor einem Übergreifen der Flammen zu bewahren. Die beiden dazwischen aneinander gebauten Garagen waren nicht mehr zu retten.

Ein 22-jähriger Stebbacher wurde leicht verletzt. Er hatte seine beiden Autos in einer der Garagen repariert, als das Feuer ausbrach.

Offensichtlich tropfte eine Benzinleitung. Noch ist laut Polizei nicht sicher, ob eine weggeworfene Zigarette oder bei den Reparaturarbeiten entstandene Funken den Brand verursachten.

Auf Leitern arbeiten sich die Feuerwehrleute zu den Dachstühlen der Carports vor. Die Dachziegeln wurden eingeschlagen, um die versteckten Brandnester erkennen zu können.

Zurück blieb ein Gerippe aus verkohlten Eichenbalken, das gespenstisch in den Nachthimmel ragte. Den Anwohnern des Nachbarhauses stand der Schreck ins Gesicht geschrieben.

In der Hektik sind sie aus ihrem Gebäude geflüchtet und haben die Haustüre ins Schloss fallen lassen - der Schlüssel steckte von innen. Mit Leitern drang eine Einsatztruppe der Feuerwehr in das Dachgeschoss ein.

Es blieb aber nicht allein bei den eingeschlagenen Fenstern: Der Maler hatte das Haus zuvor blau gestrichen. Das Gerüst stand noch.

Diese Arbeit war wohl umsonst: Das Blau ist jetzt schwarz gefärbt durch den Rauch. Den Gesamtschaden schätzt die Polizei auf mindestens 100 000 Euro.