Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Feuerwehr holt Kinder mit Drehleiter

Einsatz der Feuerwehr MöckmühlGebäudebrand am

Noch einmal mit dem Schrecken davongekommen sind am Freitag die 350 Schüler der Grundschule Möckmühl, ihre Lehrer und die erst ein Tag zuvor eingesetzte neue Rektorin Gabriele Leisterer. Ein Brand in der Schulküche hatte dem Unterricht an diesen Vormittag ein abruptes Ende gesetzt.

Dem glücklichen Umstand, dass sich die Lehrerin Stephanie Hinz zufällig auf dem Gang befand, ist es zu verdanken, dass ein größerer Schaden verhindert werden konnte. Eine zweite Klasse hatte an diesem Tag Weihnachtsplätzchen gebacken, und alle freuten sich darauf, diese in einer festlichen Adventsstunde zu verspeisen.

Nachdem Hinz zunächst mit dem Feuerlöscher versucht hatte den brennenden Ofen zu löschen, wurden die Feuerwehr und die Polizei alarmiert. Zwei Meter hohe Flammen seien aus dem Backofen herausgeschlagen, berichtete die Schulsekretärin Inge Wozniak.


Die Rauchentwicklung im Treppenhaus war so stark, dass zwei Klassen im zweiten Obergeschoss ihre Zimmer nicht mehr über den Gang verlassen konnten. Sie wurden von Feuerwehrleuten über die Drehleiter geborgen.

Am Boden nahmen Helfer vom Roten Kreuz die teilweise recht verstörten Kinder in Empfang und brachten sie in die Turnhalle, wohin auch die anderen Schüler evakuiert wurden. Mit Sprudel und Pfefferminzbonbons versuchten die Lehrer und die Sanitäter die Kinder zu beruhigen.

Einige klagten über Übelkeit, andere hatten Angst um Freunde und Mitschüler, der Schreck saß allen noch in den Gliedern. Sechs Kinder wurden vorsorglich mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Allerdings stand schon am Mittag fest, dass sie alle wieder heim dürfen und keiner stationär behandelt werden muss.

Ein großes Lob zollten die Feuerwehrmänner den Lehrern und der Schulleitung , die vorbildlich, mit großer Besonnenheit und Ruhe die Evakuierung der gesamten Schule in die Turnhalle durchgeführt hätten. Hier, so Schulleiterin Leisterer, habe sich einmal mehr gezeigt, wie wichtig es sei, jedes Jahr bei einem Probealarm den Ernstfall zu üben. Der Höhe des Sachschadens stand laut Polizei gestern noch nicht fest.

Von Cordula Dürr (HSt)

14.12.2002