Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Vortrag über Atemgifte und Einsatzstellenhygiene bei der Feuerwehr Weinsberg

Weinsbergvon Björn Kranixfeld, Feuerwehr Weinsberg

Auch dieses Mal nutzte die Feuerwehr Weinsberg die Chance, einen Vortrag ihres Kameraden Albert Feinauer von der Feuerwehrakademie Hamburg während seines Sommerurlaubs in den Dienstplan einzubauen. Das Thema kam dieses Mal von unserem Feuerwehrkameraden aus Hamburg, der an den Hamburger Atemschutztagen im letzten Jahr teilnahm, an denen das Thema „Atemgifte und Einsatzstellenhygiene“ ausführlich behandelt wurde. Der Vortrag wurde im Feuerwehrhaus Weinsberg gemeinsam für alle Einsatzabteilungen durchgeführt. Trotz Fußballweltmeisterschaft und dem schönen Wetter fanden über 50 Kameradinnen und Kameraden den Weg nach Weinsberg, um dem interessanten Thema zu folgen.

In seiner Präsentation wurde zuerst das Thema „Atemgifte“ angesprochen und die dazugehörige Wirkung in Kurzzeit, aber auch die Langzeitwirkung. Hinzu kamen einige Bilder über richtiges und falsches Verhalten von Einsatzkräften an ver-schiedenen Einsatzstellen. Diese Bilder gibt es nicht nur in Hamburg, das eine oder andere Bild könnte auch hier in Baden-Württemberg entstanden sein. Egal wo auf der Welt gibt es immer wieder Bilder, die leider nicht den richtigen Umgang mit Atemgiften zeigen. Aber auch das Thema „Einsatzstellenhygiene“ war in der Präsentation mit einigen Bildern sehr provokant enthalten.

Brandeinsatz ein Gefahrstoffeinsatz? Bei einem Gefahrstoffeinsatz findet eine Dekontamination nach Feuerwehr-Dienstvorschrift 500 statt. Ist dies auch beim Brandeinsatz nötig? Da die Feuerwehr Weinsberg im Landkreis Heilbronn den Dekonzug stellt und dadurch mit diesem Thema mehrfach im Jahr in der Ausbildung und im Einsatz in Berührung kommt, ist es stehts ein akutes Thema. Wie oft kommen Atemschutztrupps aus dem Brandeinsatz und gehen direkt zu ihrer Führungskraft um zu berichten oder ans Fahrzeug um das Atemschutzgerät abzulegen? Anschließend wird dann mit der kontaminierten Schutzkleidung mit dem Fahrzeug ins Feuerwehrhaus zurückgefahren. Auch eine Trennung im Feuerwehrhaus in Schwarz- und Weiß-Bereich ist in den älteren Feuerwehrhäusern baulich meist nicht eingeplant worden. Natürlich sollte dann auch noch an die Mitarbeiter, welche für die Reinigung der Einsatzkleider zuständig sind, gedacht werden.

Viele Fragen und Punkte wurden bereits in der Pause unter den Kameraden und Kameradinnen heftig diskutiert. Es wurden aber auch Beispiele vorgestellt, was man machen könnte. Dass die Feuerwehr durch den Dekonzug den einen oder anderen Punkt schon in Arbeit oder bereits erledigt hat, zeigte der Vortrag auch. Dennoch lohnt es sich zu Gunsten der Gesundheit, diesem Thema etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Ein herzlicher Dank an unseren Kameraden Albert Feinauer. Wir freuen uns schon auf den nächsten Vortrag.