Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Seminar für Feuerwehrkommandanten

Das Landratsamt richtet alle 2 Jahre über 1 ½ Tage ein Fortbildungsseminar für die Führungskräfte der Feuerwehren im Landkreis in Bad Rappenau aus.

In seiner Begrüßung dankte Landrat Detlef Piepenburg den Feuerwehren für ihre großartige Arbeit. Die Feuerwehren sind eines der wichtigsten, wenn nicht gar das wichtigste Standbein des Gemeinwesens in Deutschland, so Piepenburg.

Bad Rappenaus Oberbürgermeister Sebastian Frei bezeichnete in seinem Grußwort die Freiwilligen Feuerwehren als „topp organisierte und super motivierte Dienstleistungsbetriebe, die den Kommunen viel Geld ersparen“.

Timo Frey lobte als Vertreter der Bürgermeister im Landkreis die vorbildliche Zusammenarbeit sowohl mit den Feuerwehren als auch mit dem Kreisfeuerwehrverband.

Bernd Halter berichtet im ersten Tagesordnungspunkt, dass der räumliche Umbau der Integrierten Leistelle (ILS) abgeschlossen ist. Die Arbeitsplätze wurde neu angeordnet, die Zahl der Notabfrageplätze von 4 auf 7 erhöht. Der Umbau selbst erfolgte im laufenden Betrieb. Als nächstes steht die Erneuerung der EDV auf dem Programm. Messungen haben ergeben, dass die Netzabdeckung für die Alarmierungen ausreichend ist. Trotzdem werden weitere Maßnahmen zur Optimierung umgesetzt.

Markus Widmann von der Berufsfeuerwehr Heilbronn stellte den neuen Feuerwehrkran vor, der gemeinsam von Stadt- und Landkreis beschafft worden ist. Gegenüber dem Vorgängermodell hat der Ausleger jetzt eine Länge von 50 Meter. Neu ist der Werferbetrieb, bei dem bis zu 4000 Liter/min bis maximal 100 Meter weit abgegeben werden. Nach dem Vortrag konnte der Kran live bei einer Vorführung in Augenschein genommen werden.

Günter Vogel stelle danach die Werkfeuerwehr der Fa. AUDI vor und ging dabei insbesondere auf die Maßnahmen ein, die nach dem verheerenden Hochwasser 2016 getroffen und mittlerweile wurden. Diese gehen von baulichen Maßnahmen über spezielle Ausrüstungen bis zu einem entsprechenden Alarmplan und Frühwarnsystem.

Im zweiten Teil der Fa. AUDI ging es um die Elektromobilität und die daraus resultierenden Auswirkung für Einsatzkräfte. Es wurde aufgezeigt, welche Techniken aktuell zum Einsatz kommen und wie die Einsatzkräfte erkennen können, ob sie es im Ernstfall mit einen Elektroauto zu tun haben. Die Wasserstofftechnologie spielt nur eine untergeordnete Bedeutung. Ein Problem stellt hier die untere Explosionsgrenze (UEG) sowie das sehr breite Mischungsverhältnis dar, bei dem Wasserstoff entzündbar ist.

Zum Abschluss des ersten Tages berichtete Kreisbrandmeister Uwe Vogel zu aktuellen Themen. Das Löschmittel F500 wird als Ergänzung zum bestehenden Löschmittelkonzept eingeführt und bei definierten Wehren stationiert. Es soll jedoch nur dort zum Einsatz kommen, wo es Vorteile gegenüber anderen Löschmitteln hat.

Der Digitalfunk kommt! Nachdem die Einführung eigentlich bis zur Fußball WM 2006 abgeschlossen sein sollte, hat der Bund jetzt endlich flächendecken die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, 96% der Fläche sind versorgt. Die ILS wird bis Ende 2019 mit der notwendigen Technik ausgerüstet. Ab 2020 kann dann die Zuwendung von 600 € pro Endgerät beantragt werden. Eventuell soll wieder eine zentrale Beschaffung durchgeführt werden. Die Kosten für die Umstellung, die auf die Kommunen zukommen, können derzeit allerdings noch nicht beziffert werden.

Bei den Ehrenzeichen des Landes ist jetzt die Ehrung für 15 Dienstjahre mit dem Abzeichen in Bronze möglich. Angerechnet wird bei den Ehrenzeichen weiterhin die Angehörigkeit zur Jugendfeuerwehr ab dem 14. Lebensjahr. Hinzugekommen ist, dass künftig auch Tätigkeiten im Rahmen des Programms 65+ bis zum 70. Lebensjahr für Kameraden in den Alterszügen angerechnet werden.

2019 soll eine zentrale Sandsackabfüllanlage beschafft werden, die in Verbindung mit einem entsprechenden Konzept die Wehren bei Bedarf unterstützt.

Zum Schutz der örtlichen Wasserversorgungsnetze sind bei Wasserentnahmen über Hydranten künftig sogenannte Systemtrenner B-FW erforderlich. Da diese in den Beladungsplänen der Fahrzeuge momentan noch nicht enthalten sind, gibt es eine entsprechende Übergangsfrist. Erst bei künftigen Fahrzeugneubeschaffungen müssen sie berücksichtigt werden. Als Übergangslösung kann so lange mit Rückflussverhinderern, bzw. Sammelstücken mit federbelasteten Einzelklappen gearbeitet werden.

Zum Abschluss der Veranstaltung gaben der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Reinhold Gall, sowie Kreisjugendfeuerwehrwart Timo Kraft einen Überblich auf die Geschehnisse auf Verbandsebene. Insbesondere die Versammlung des Landesfeuerwehrbandes, die im Oktober in Heilbronn stattfinden wird, wirft ihre Schatten voraus.