Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Referent der Berufsfeuerwehr Hamburg hält Ausbildung in Weinsberg

Weinsbergvon Mediateam, Feuerwehr Weinsberg

Beim Übungsdienst am Mittwoch, 29.06.2016 waren einige Kameradinnen und Kameraden mehr anwesend als sonst. Anlass war höchstwahrscheinlich der Besuch unseres Kameraden Albert Feinauer, der schon bereits vor über 20 Jahren die Feuerwehr Weinsberg in Richtung Hamburg verlassen hatte, um dort seine Feuerwehrkarriere zu beginnen.

Der ausgebildete ABC-Zugführer ist einer der U-Dienst-Leiter (Umweltdienst) bei der BF Hamburg und unter anderem auch Einsatzleiter der ATF-Hamburg (Analytische Task Force), eine von sieben Spezialeinheiten in der Bundesrepublik Deutschland. Er verbringt aktuell seinen Urlaub in der alten Heimat. Aufgrund der langjährig bestehenden, guten Verbindung zu unserem Kameraden nutzten wir die Gelegenheit und konnten ihn auch ohne große Überredungskünste als Referenten gewinnen. Durch seine fundierten ABC-Kenntnisse und die langjährige Einsatzerfahrung die er mitbringt, konnten wir von der Ausbildung nur profitieren.

Da die Feuerwehr Weinsberg nicht nur den Gefahrstoffzug Ost des Landkreises Heilbronn stellt, sondern auch noch die Dekontaminationseinheit für den kompletten Landkreis Heilbronn ist, sind zahlreiche Ausbildungen und Übungen Bestandteil des Dienstplanes. Ferner finden immer wieder Lehrgänge in diesem Bereich an der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg in Bruchsal statt.

Im ersten Teil seiner Präsentation ging Kamerad Feinauer auf seine Arbeit in der Feuerwache ein. Eine besondere und einzigartige Wache in Hamburg, nämlich die Technik- und Umweltwache F32 im Hamburger Hafengebiet. Neben der Vorstellung der Fahrzeuge und der vielfältigen Aufgaben der Feuerwache berichtete er auch über seine Tätigkeit und Einsatzerfahrungen, welche er über die vielen Jahre dort sammeln konnte.

Im zweiten Teil seiner Präsentation stellte er uns verschiedene Möglichkeiten vor, wie man bei einem Einsatz mit gefährlichen Stoffen und Gütern sehr schnell und effektiv zu Informationen durch Einsatzliteratur in Form von Nachschlagewerken oder online-Datenbanken kommen kann. Auch die Filterung der Unmengen von Daten ist im ersten Moment eines Einsatzes sehr wichtig. Was ist für die ersten Entscheidungen wichtig? Hat man alle ersten Informationen oder fehlt noch etwas? So gibt es doch viele verschiedene Punkte die gefiltert, sortiert und umgesetzt werden müssen. So zum Beispiel: UN-Nummer, Flammpunkt, Stoffdichte, Brandschutz, Dekontamination, Schutzkleidung und vieles mehr, um nur einige Punkte zu nennen, die eine Führungskraft im Umgang mit Gefahrstoff zu beachten hat. Aber auch der Angriffstrupp, der bei der Erkundung ist, hat eine wichtige Aufgabe und muss zurückmelden, was er an der Einsatzstelle vorfindet und sieht. Denn er ist das Auge für die Führungskraft außerhalb des Gefahrenbereichs. Diese Informationen sind so schnell und genau wie möglich der Einsatzleitung weiter zu melden. Nur so ist eine zügige und erfolgreiche Schadensbekämpfung durch die Feuerwehr gewährleistet.

Nach zwei sehr interessanten Stunden war man sich darüber einig, dass unser Kamerad aus Hamburg bei jedem Besuch mindestens eine Ausbildung in Weinsberg zu halten hat. Da kein Widerspruch zu verzeichnen war, wird man sich das nächste Mal weiteren, fachspezifischen Gefahrstoffthemen widmen können. Der nächste Vortrag findet vermutlich schon im September statt.