Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Löschzug Süd besteht erste Großübung

Eppingenvon Nicole Theuer, HSt

Ein Großaufgebot an Feuerwehrfahrzeugen ließ in Elsenz Schlimmes vermuten. Doch es war nur eine Übung des neuen Löschzügekonzepts. Das Szenario: Ein Glühofen eines Betriebs war in Brand geraten, das Feuer breitete sich in der großen Halle weiter aus. Sechs Personen wurden vermisst.

Als erstes traf die Feuerwehrabteilung Elsenz bei der Firma GTE ein und erkundete das Gelände, dann wurden der Löschzug Kernstadt sowie der Löschzug Süd, bestehend aus den Abteilungen Kleingartach, Mühlbach und Rohrbach, alarmiert. „Bislang war es bei Einsätzen in dieser Größenordnung so, dass die alarmierten Abteilungen nach und nach eingetroffen sind und einzeln unterwiesen werden mussten, deshalb ist die Kommunikation ein großes Thema“, erklärte Frank Pitz von der Führungsgruppe, der mit Argusaugen über die Übung wachte. „Durch das Löschzügekonzept werden organisatorischen Strukturen geschaffen, die Einsatzkräfte kommen gemeinsam an und werden eingewiesen.“

So auch am Freitag. Während sich die Elsenzer um die Menschenrettung kümmerten, traf das Führungsfahrzeug der Abteilung Süd aus Mühlbach ein. Schnell bauten die Helfer die Einsatzzentrale auf und informierten die nach einigen Minuten ankommenden Mitglieder des Löschzugs Süd. „Natürlich dauert die Anfahrt des Löschzugs Süd etwas“, erklärte Pitz. „Die Abteilungen aus Kleingartach, Mühlbach und Rohrbach treffen sich auf dem Parkplatz des Tüvs und fahren die Einsatzstelle gemeinsam an.“

Nachdem die Männer mit der Einsatzlage vertraut gemacht wurden, halfen sie bei der Suche nach den Vermissten. „Die Schwierigkeit hier ist die Größe und Weitläufigkeit des Geländes“, erläuterte Pitz. „Weitere Herausforderungen sind die Abschirmung des Farbenlagers sowie des unterirdischen Erdgastanks und der beiden vor der Halle befindlichen Argon- und Sauerstofftanks.“

Auf die Einsatzkräfte warteten weitere Unwägbarkeiten. „Wir haben den Gerätewagen Transport nachalarmiert, der eine Wasserversorgung zum See hin aufbauen muss“, informierte Pitz. „Und unsere Drehleiter ist auch außer Dienst gesetzt, so dass wir die nächstliegende Drehleiter einer anderen Wehr anfordern müssten.“ Nach rund 90 Minuten war der fiktive Brand im Eppinger Stadtteil gelöscht, alle Vermissten gerettet und verarztet.

Mit der Übung zeigte sich Frank Pitz zufrieden. „Es hat alles gut geklappt. Es war die erste Übung in dieser Dimension für den Löschzug Süd.“ Das Konzept mit zwei Löschzügen greift bei der Freiwilligen Feuerwehr Eppingen seit vergangenem Jahr. „Mit dem Löschzügekonzept erfolgt eine organisatorische Weiterentwicklung, mit der Kräfte gebündelt, die Schlagkraft der Gesamtwehr gestärkt, organisatorische Strukturen geschaffen und die Motivation der Mitglieder erhöht werden soll“, erklärte Frank Pitz die Hintergründe.

Bild: Die Feuerwehr rettete bei der Übung sechs Personen. (Foto: Theuer)