Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Brackenheim

Am Samstag den 26. November war über der Waldschenke Hörnle eine große Rauchwolke zu sehen, die auch zu mehreren Notrufen bei der Leitstelle in Heilbronn führte. Glücklicherweise waren es aber nur die Vorbereitungen für die diesjährige Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Brackenheim. Um genau 9:19 Uhr ließ Kommandant Hügle die Löschzüge Brackenheim und Dürrenzimmern über Funkmeldeempfänger alarmieren. Aufgrund der weithin sichtbaren Rauchentwicklung und der Meldung, dass es zu mehreren Verletzten kam, wurde vom Einsatzleiter bereits auf der Anfahrt Vollalarm für alle Ortsteilwehren der Brackenheimer Feuerwehr gegeben.

Im Rahmen der diesjährigen Hauptübung, an der auch der DRK-Ortsverein beteiligt war, stand einerseits die Versorgung der Verletzten auf dem Hörnle und andererseits der Aufbau einer Wasserversorgung vom Mönchsbergsee zur Höhengaststätte im Vordergrund. Für diese Wasserversorgung mussten die Einsatzkräfte mehr als 600 Meter Schlauchleitung durch die Weinberge verlegen und um die insgesamt ca. 90 Höhenmeter zu überwinden wurden nach einem festgelegten Alarm- und Einsatzplan sechs Pumpen eingebaut.

Die ersteintreffenden Einsatzkräften auf dem Hörnle waren mit dramatischen Szenen konfrontiert: Durch eine angenommene Verpuffung im Bereich der Küche wurden mehrere Personen zum Teil schwer verletzt. Das Feuer breitete sich auf einen Holzanbau aus und ein Flüssiggastank mit 3000 Litern stand gefährlich nahe an den Flammen. Von den Einsatzkräften wurden zunächst die 15 verletzten Personen aus dem Gefahrenbereich gebracht und an einem Sammelplatz bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes betreut. Parallel dazu wurde die Brandbekämpfung vorbereitet, um direkt nach der Menschenrettung mit dieser beginnen zu können. Zunächst mussten die Einsatzkräfte mit den insgesamt 5.500 Litern Wasser zurechtkommen, die von den drei an der Gaststätte eingesetzten Löschfahrzeuge mitgeführt wurden, bevor nach ca. 30 Minuten die Wasserversorgung vom Mönchsbergsee aufgebaut war und in Betrieb genommen werden konnte. Anschließend wurde der angenommene Brand von mehreren Trupps unter Atemschutz mit mehreren C- und B-Rohren abgelöscht. Zeitweise wurden dabei ca. 1.800 Liter Wasser pro Minute abgegeben, was die Leistungsfähigkeit der aufgebauten Wasserversorgung unter Beweis stellte.

Um den Einsatz strukturiert abzuarbeiten, wurden drei Einsatzabschnitte gebildet: Der erste Abschnitt umfasste die Menschenrettung und Brandbekämpfung an der Höhengaststätte, der zweite Abschnitt stellte den Aufbau und späteren Betrieb der Wasserversorgung vom Mönchsbergsee dar und der dritte, vom Rettungsdienst übernommene Einsatzabschnitt, die Patientenversorgung und den Abtransport der Verletzten zur vom DRK eingerichteten Sammelstelle beim Sportplatz Dürrenzimmern. Dort wurden die Verletzen von den DRK-Kräften nach der Schwere der Verletzungen eingeteilt, behandelt und (fiktiv) in die umliegenden Krankenhäuser transportiert.

Nach ca. eineinhalb Stunden konnte die Übung von Kommandant Hügle erfolgreich beendet werden. Die umfangreichen Aufräumarbeiten zogen sich nochmals mehr als eine Stunde hin, bevor alle an der Übung Beteiligten von den Betreibern der Höhengaststätte noch zum Essen eingeladen wurden.

Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an das gesamte Höschi-Team für die Möglichkeit die Übung an diesem Objekt durchzuführen und für das anschließende Mittagessen. Ebenfalls Danke sagen möchten wir den „Verletzten“, die zum Teil großes schauspielerisches Talent an den Tag legten und natürlich auch dem DRK-Ortsverein, der uns nicht nur bei der Übung selbst, sondern im Vorfeld auch beim Schminken der Verletzen unterstützte.