Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Feuerwehr rettet 2017 zehn Menschen

Leingartenvon Josef Staudinger, HSt

Seit 2013 stehen der 34-Jährige Kommandant Rouven Leibbrand und sein Stellvertreter Jochen Reske (36) an der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr Leingarten (FFL). Bei der Hauptversammlung wurde dem Führungsduo jeweils mit rund 99 Prozent der Stimmen für weitere fünf Jahre das Vertrauen ausgesprochen. „Ich habe mich sehr gefreut über das eindeutige Wahlergebnis“, sagte Uwe Vogel. Die Leingartener Hilfsorganisation, so der Kreisbrandmeister, sei sehr gut aufgestellt und verfüge über einen hohen Ausbildungsstand.

Kreisbrandmeister informiert über aktuellen Stand

Vogel informierte unter anderem auch über Neuerungen bei der im Dezember 2011 in Betrieb genommenen integrierten Leitstelle der Stadt und des Landkreises Heilbronn, über die digitale Alarmierung und den Führungsstab des Kreis-Feuerwehrverbandes.

Die Rechenschaftsberichte der FFL wurden von Rouven Leibbrand und Jochen Reske aufgeteilt und getrennt vorgetragen. 28 Übungen der Gesamtwehr und Gruppen seien 2017 durchgeführt worden, von denen Christian Klauß als einziger keine ausgelassen habe, informierte Reske. Außerdem standen neun Maschinisten- und elf Atemschutzübungen auf dem Programm. Und zwölf Übungen waren für Führungskräfte angesetzt. Insgesamt wurden 2417 Stunden für Ausbildungen aufgewendet.

Rouven Leibbrand bezeichnete 2017 als „einsatztechnisch anstrengendes Jahr“, das ohne große Brände oder schwere Verkehrsunfälle verlaufen sei. 110 Mal, fast doppelt soviel wie 2016, mussten die 69 Männer und Frauen der Einsatzabteilung ausrücken. Die Kategorie „Technische Hilfe“ überwog dabei bei Weitem. Diese Entwicklung, so Leibbrand, sei aber landauf, landab zu beobachten. Etwa die Hälfte der Einsätze waren werktags zwischen 6 und 18 Uhr. „Die Ausrücke- und Eintreffzeiten lagen weit unter der gesetzlich vorgegebenen Frist“, gab der Kommandant bekannt.

Lebensbedrohliche Situationen gemeistert

Zehn Menschen wurden aus lebensbedrohlichen Situationen gerettet, geht aus Leibbrands Statistik hervor. Für zwei Personen kam leider jede Hilfe zu spät. Die Gesamteinsatzzeit der Selbsthilfeeinrichtung betrug 1754 Stunden.

2017 bezeichnete Leibbrand als „Jahr der Schlangen“. Drei Reptilien mussten eingefangen werden, darunter auch eine nur in tropischen Gefilden vorkommende Art.

Jugend-Feuerwehrwart Dominik Frank berichtete von den umfangreichen Aktivitäten der aus 25 Jungen und einem Mädchen bestehenden Jugendfeuerwehr, von der jetzt zwei in die Einsatzabteilung übernommen wurden. Und Gotthold Treiber informierte über die Tätigkeiten der Altersabteilung, deren ältestes Mitglied 88 Jahre alt ist.

Großes Lob vom Bürgermeister

„Ich bin beruhigt, dass wir so eine leistungsstarke Feuerwehr haben“, sagte Bürgermeister Ralf Steinbrenner. Er sei beeindruckt von der Anzahl der ehrenamtlich aufgewendeten Stunden. „Kommt von euren Einsätzen alle wieder gesund zurück“, wünschte er den Frauen und Männern: „Und bleibt der Feuerwehr weiterhin treu.“

Bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr gab es sechs Beförderungen. Lukas Schollenberger ist jetzt Feuerwehrmann und Christian Klauß Hauptfeuerwehrmann. Zum Löschmeister befördert wurde Christian Behnke, zum Oberlöschmeister Jochen Röslen, zum Hauptlöschmeister Steffen Nagel und zum Oberbrandmeister Jürgen Fritz.