Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Ausbildung "Patientengerechte Unfallrettung" der Feuerwehrfrauen im Kreisfeuerwehrverband

Mit Birgit Süssner, Andrè Göbl und Andreas Conz von der Fa. Weber Rescue konnte ein erfahrenes Ausbilderbilderteam für einen Workshop der Feuerwehrfrauen im Kreisfeuerwehrverband Heilbronn gewonnen werden. Die Kosten dafür wurden von der Fa. Weber gesponsert.

Der Vormittag stand ganz im Zeichen der Theorie. Hier wurden alle notwendigen Schritte, von der Sicherung und Erkundung bis zu den Abschlussarbeiten Punkt für Punkt durchgegangen bzw. erarbeitet.

Zur Erkundung zählt einfache Dinge wie z.B. den Tankdeckel öffnen und anhand der Anschlüsse erste Erkenntnisse über die Antriebsart des Fahrzeug zu erhalten. Die heute meist vorhanden Wärmebildkamera kann genutzt werden, um z.B. Rückschlüsse über die Anzahl der Personen die sich im Fahrzeug befanden zu erzielen.

Durch die sogenannte Erstöffnung wird der Kontakt zu den im Fahrzeug befindlichen Personen aufgenommen. Danach folgt die Versorgungsöffnung, über die es vor allem dem Rettungsdienst ermöglicht wird, die Verunglückten medizinisch zu versorgen. Die weiteren Schritte, zu denen letztendlich die Befreiungsöffnung gehört, werden in enger Abstimmung mit dem Rettungsdienst ausgeführt. Dabei wird auch entschieden, ob die Rettung patientengerecht ausgeführt werden kann oder ob auf Grund verschiedenster Umstände eine sogenannte „Crashrettung“ erforderlich ist.

Parallel muss das Fahrzeug gegen wegrollen, umfallen etc. gesichert und stabilisiert werden, der Brandschutz ist sicher zu stellen.

Neue Fahrzeugtechnologien erfordern entsprechend Beachtung, wenn mit den hydraulischen Rettungsgeräten am Unfallfahrzeug gearbeitet wird. Wo sind. z.B. hochfeste Materialien verbaut, wo befinden sich Gaspatronen für Airbags. All dies muss in die Überlegung einfließen, wo Rettungsgeräte angesetzt werden können und wo nicht.

Am Nachmittag konnte all dies in die Praxis umgesetzt werden. An drei Stationen mussten unterschiedlich Unfallszenen in Gruppenarbeit bewältigt werde. Dabei wechselten die Gruppen durch, so dass jede Gruppe ein mal an jeder Station arbeitet. Dabei musste jeweils eine Erstöffnung, eine Versorgungsöffnung und eine Befreiungsöffnung hergestellt werden. Zu den bereits bekannten Techniken wurden vom Ausbilder ständig neue Möglichkeiten vorgestellt und getestet. Mit staunen konnte so immer wieder erkannt werden, was mit Hilfe der Geräte machbar ist, wenn man weiß wie man vorgehen kann.

Der stellvertretende Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Branddirektor Eberhard Jochim sprachen den Frauen ein großes Lob für ihr Engagement aus und ermunterte sich gleichzeitig, die Werbetrommel zu rühren um weitere Frauen für die Feuerwehrtätigkeit zu motivieren. „Der derzeitige Frauenanteil in den Einsatzabteilungen bietet noch viel Potential nach oben“, so Jochim.