Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Angenommener Industriehallenbrand bei Hauptübung von Feuerwehr und DRK

Gemmingenvon Jean-Battiste Ambros, Feuerwehr Gemmingen

Am Sonntag, 22. Juli 2018 fand die diesjährige Hauptübung der Feuerwehr Gemmingen und des DRK Ortsverein Gemmingen bei der Firma Kränkel Elektro GmbH & Co. KG in der Industriestraße in Gemmingen statt. Pünktlich um 10:15 Uhr gingen die Funkmeldeempfänger mit dem Alarmstichwort „Industriehallenbrand“. Es wurde angenommen, dass eine Gasheizung im Lager in Brand geraten ist und die Flammen bereits auf eine angrenzende Werkstatt übergriffen.

Nach dem Eintreffen sicherte die Feuerwehr die Einsatzstelle zügig mit ausreichend Material ab. Nach einer ersten Lageerkundung durch die Einsatzleitung wurden die Kräfte so koordiniert, dass die Kameraden der Abt. 2 unter Atemschutz zur Brandbekämpfung ins Gebäude vorgingen. Da durch Zeugen davon ausgegangen werden musste, dass sich ggf. noch verletzte Personen im Gebäude befanden, wurde der Rettungsdienst bzw. der DRK Ortsverein Gemmingen gleichzeitig mitalarmiert. Parallel dazu rüsteten sich auch die Kameraden vom Tanklöschfahrzeug (TLF) der Abt. 1 aus, um bei der Personenrettung im Gebäude zu unterstützen. Die Feuerwehrfrauen und -männer des Löschgruppenfahrzeugs (LF 8) der Abt. 1 kümmerten sich währenddessen um eine Riegelstellung. Damit wurde verhindert, dass benachbarte Gebäude, wie beispielsweise der Bauhof, oder nahe stehende Bäume ebenfalls Feuer fingen.

Zügig konnten sechs verletzte Personen aus dem Firmengebäude gerettet und den „Helfern vor Ort“ des DRK übergeben werden. Der DRK Ortsverein Gemmingen hatte in der Zwischenzeit auf dem benachbarten Parkplatz der Metallwarenfabrik Gemmingen einen Behandlungsplatz mit Zelt aufgebaut. Nach einer Erstversorgung wurden die Verletzten zur weiteren Behandlung hierhin transportiert. Um die Verletzungen möglichst real aussehen zu lassen, wurden die Statisten bereits vor der Übung vom DRK geschminkt. Dadurch konnten zum Teil schwere Verletzungen durch die Sanitäter diagnostiziert werden, wie etwa Brandverletzungen, Fraktur, Rauchgasintoxikation oder Schnittwunden.

Bereits kurz nach der abgeschlossenen Menschenrettung wurde von den Angrifftrupps im Gebäudeinneren „Feuer aus“ gemeldet, sodass mit Hilfe einer Überdruckbelüftung das Gebäude entraucht werden konnte. Gegen 11:30 Uhr konnte die Übung beendet und die Industriestraße wieder für den fließenden Verkehr freigegeben werden.

Die Einsatzleitung während der Übung erfolgte über das MTW der Abt. 2, in dem entsprechende Gerätschaften hierfür verbaut sind. Aufgrund der Großschadenslage stellten zudem alle beteiligten Einsatzfahrzeuge ihren Funk auf einen eigenen Sonderfunkkanal um, damit der überörtliche Funkkanal zur Leitstelle nicht belastet wurde.

Gesamtkommandant und Einsatzleiter Steffen Ebert, Organisator Rüdiger Doll und Vertreter der Rettungskräfte lobten bei der anschließenden Besprechung die zügige, aber konzentrierte Arbeit bei den schwülwarmen Temperaturen.

Abschließend gab es für alle Beteiligten eine kleine Stärkung im Feuerwehrhaus in Gemmingen. Insgesamt waren bei der Übung rund 50 Einsatzkräfte mit 7 Fahrzeugen beteiligt.

Die Feuerwehr Gemmingen bedankt sich ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit mit dem DRK Ortsverein Gemmingen und bei den Jugendlichen der Jugendfeuerwehr, die die verletzten Personen mimten.