Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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"Verletzte" mit Spreizer befreien und das Leck abdichten

Obersulmvon Roland Kress, HSt

Über 40 Feuerwehrmänner aus Obersulm, Lehrensteinsfeld und Ellhofen spielten zusammen mit dem ASB Heilbronn den Ernstfall durch. Das Szenario sah so aus: Drei Fahrzeuge waren an einem Verkehrsunfall beteiligt. 600 Liter Dieselöl liefen aus.

Praxisnahe Übungen sind für die Feuerwehrleute unerlässlich. So probten die Wehren aus Obersulm, Lehrensteinsfeld und Ellhofen erstmals gemeinsam einen Einsatz am Beispiel eines Verkehrsunfalls.

Auf der Kreisstraße K 2127 zwischen Willsbach und Lehrensteinsfeld waren zwei Personenwagen zusammengestoßen. Ein Gefahrguttransporter mit 600 Liter Dieselöl im Tank fuhr zusätzlich auf.

Einsatzleiter Thomas Oeckler traf mit der Lehrensteinsfelder Wehr zuerst am Unfallort ein. Erste Erkundigungen ergaben bei der Übung: Sieben „verletzte“ Menschen, am Laster tropfte Flüssigkeit aus. Schnell sicherten die Feuerwehrleute die Unfallstelle ab.

Die Wehren aus Obersulm mit den Abschnittsführern Reiner Frisch und Dieter Renner sowie aus Ellhofen mit Abschnittsführer Friedrich Arnold wurden angefordert und über die Ereignisse informiert. Vier Leute wurden nach dem Zusammenstoß aus den Fahrzeugen geschleudert, drei Unfallopfer lagen „schwer verletzt“ in den Wagen. Die Männer leisteten Erste Hilfe und betreuten die Verletzten.

Nach dem Eintreffen der Wehren aus Ellhofen und Obersulm wurde die Unfallstelle ausgeleuchtet, der Brandschutz sichergestellt und der Verkehr bis zum Eintreffen der Polizei abgesichert. Das auslaufende Dieselöl leiteten Floriansjünger in einen Faltbehälter.

Sie dichteten das Leck am Tank ab.

Drei Rettungswagen und ein Krankenwagen des ASB Heilbronn mit Einsatzleiter Benjamin Lorenz unterstützten die Wehren inzwischen vor Ort. Mit Rettungsschere und Spreizer befreiten die Feuerwehrleute eine eingeklemmte Frau hinter dem Steuer eines Fahrzeugs. Sanitäter versorgten einen Mann mit einer „schweren Schädelverletzung“, andere Unfallopfer standen unter Schock. Nach knapp einer Stunde war der Einsatz vorbei. Die „Unfallopfer“ waren auf dem Weg ins Krankenhaus und das auslaufende Gefahrgut war beseitigt.

Mit Tanklöschfahrzeugen, Löschgruppenfahrzeugen, Gerätewagen und dem neuen Einsatzleitwagen aus Obersulm wurde die Bergung nach dem Verkehrsunfall realistisch dargestellt. Im Obersulmer Feuerwehrmagazin trafen sich alle Beteiligten zur Nachbesprechung.

Einsatzleiter Thomas Oeckler hob die gute Kommunikation der Wehren hervor, während Roland Schmitt vom ASB Heilbronn als Beobachter der Szenerie nochmals sachlich auf entstandene Fehlerquellen hinwies.