Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Schaffer mit Weitsicht und Zielstrebigkeit

von Herbert Kaletta

Ergänzung KFV-Heilbronn:

Landrat Klaus Czernuska, Chef von über 6.000 Aktiven-, Jugendfeuerwehrleuten und Angehörigen der Alterabteilungen aus dem Landkreis Heilbronn feiert heute seinen 60. Geburtstag. In Wertschätzung seiner besonderen Verdienste um das Feuerwehrwesen gratuliert der Kreisfeuerwehrverband Heilbronn sehr herzlich zum 60. Geburtstag.

Herbert Kaletta, Redakteur der Heilbronner Stimme zeichnet und charakterisiert in den folgenden Zeilen den Landrat.

Sportlich und naturverbunden wie er ist, hat Klaus Czernuska den Landkreis Heilbronn inzwischen längst erwandert und umradelt. Wenn er heute seinen 60. Geburtstag feiert (öffentlicher Empfang ohne förmliche Einladungen heute um 10.30 Uhr im Sitzungssaal des Landratsamts), so kann er nicht nur sagen, dass er sich viel in seinem Landkreis bewegt hat.

Er hat diesen Landkreis in 14 Jahren auch ein großes Stück vorangebracht. Die Wertschätzung für seine Person und seine Leistung zeigte sich schon in seiner Wiederwahl, die 1997 mit 96,25 Prozent noch klarer ausfiel, als seine Wahl 1989. Zuvor war der im Sudetenland geborene Czernuska, der seine ersten beruflichen Schritte in Heidelbergs Stadtverwaltung machte, 14 Jahre lang Bürgermeister von Bad Wimpfen gewesen, ehe er die Nachfolge von Landrat Otto Widmaier antrat.

Schnell hat sich Klaus Czernuska im Kreistag und im über 500 Mitarbeiter zählenden Landratsamt etabliert. Seine Offenheit und Unkompliziertheit, sein Interesse an den Menschen, mit denen er arbeitet, und seine Motivationskunst machten ihn zu einem beliebten Chef.
Im Kreistag gewinnt er, der Mann mit CDU-Parteibuch, schnell den Respekt aller Fraktionen. Die positive Diskussionskultur im 76-köpfigen Gremium ist nicht zuletzt von ihm geprägt - von seiner Sachlichkeit, in der er auch polemische Anwürfe nie mit gleicher Münze heimzahlt.

Sein Umgang mit den Fraktionen trug und trägt sicher auch dazu bei, dass Parteipolitik und -polemik selten dominiert. In Ziel und Grunderkenntnis dessen, was dem Kreis nützt, mit der Mehrzahl der Kreisräte meist einig, scheut er sich doch nicht, in mancher Frage auch gegenüber der Fraktion seiner eigenen Partei eigenes Profil zu setzen.

Was macht Klaus Czernuska erfolgreich? Dynamik, Mut, Beharrlichkeit, Zielstrebigkeit attestieren im seine Wegbegleiter und Partner. Eigenschaften, die ein Landrat braucht, denn viele Projekte erfordern langen Atem.

Ein Beispiel ist die Stadtbahn, eines der markantesten, in Czernuskas Ära begonnenen und noch längst nicht fertigen Großprojekte. Czernuska wendet sich jedoch nicht nur den kreiseigenen Aufgaben wie Kliniken, Abfallwirtschaft oder Berufschulen zu, wo er stets rechtzeitig für Weichenstellungen und Entscheidungen sorgt.

In der Erkenntnis, dass im nunmehr fast 330 000 Einwohner zählenden Landkreis nur mit einer florierenden Wirtschaft das nötige Geld für alle Aufgaben und Ziele bereitsteht, hat sich Czernuska schon zu Beginn der 90er-Jahre die Wirtschaftsförderung auf seine Fahnen geschrieben. Ob Unterstützung des Gewerbe- und Industrieparks für die Audi-Zulieferer, ob Wirtschaftsfördergesellschaft oder Bosch-Ansiedlung: Wo Czernuska die Dinge nicht selbst vorantreibt, hilft er kooperativ, Hürden zu beseitigen.

Das macht er selten lautstark, denn für den uneitlen Kreischef hat das Ziel, der Erfolg Vorrang - ob sein Name drauf steht, scheint ihm nachrangig.Seine Kraft für seine Arbeit findet Klaus Czernuska in der Familie mit Ehefrau Hildegard und den erwachsenen Kindern Petra, Björn, Cornelia und Christine.

Ruhe sucht er beim Wandern, wobei er - das bekannte er jüngst bei der Lamborghini-Präsentation bei Audi - durchaus ein Faible für schnelle Autos hat. Das passt zu seiner Dynamik, die er gut wird brauchen können, denn niemand weiß so gut wie er selbst, dass seine letzten Landrats-Jahre angesichts knapper Kassen und großer Aufgaben seine ganze Energie erfordern werden.
10.09.2003