Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Ein Gang mitten durch die Flammenhölle

Bad Friedrichshallvon Andreas Rudlof

Für die Kreisausbilder der "Grundausbildung Truppführer" Gerhard Kremsler, Ulrich Oberhardt, Martin Roller, Karl-Heinz Rupp und Marco Semen von der Feuerwehr Bad Friedrichshall bedeutete der Besuch des Lehrganges "Brandbekämpfungstechnik" in Bruchsal sprichwörtlich ein Gang durch die "Flammenhölle".

Wer Teilnehmern des Grundausbildungs- oder Truppführerlehrganges das nötige Rüstzeug für eine sichere und erfolgreiche Feuerwehrarbeit vor Ort vermitteln will, der muss natürlich auch entsprechende Kenntnisse über die richtigen Methoden der Brandbekämpfungstechnik in seinem Repertoire haben. Dass der Lehrgang den insgesamt 13 Teilnehmern aus ganz Baden-Württemberg nicht ganz leicht fallen würde, war bereits aus der Lehrgangseinberufung ersichtlich.

Nach einer theoretischen Grundeinweisung durch Ausbilder der Landesfeuerwehrschule wurde der praktische Teil des Lehrganges mit einer sogenannten "Wärmegewöhnungsübung" eingeläutet. Dabei wurde im Brandübungshaus ein Zimmerbrand im Temperaturbereich zwischen 250 bis 300 Grad Celsius entfacht, welcher mit einem Hohlstrahlrohr bekämpft werden musste.

Die richtige Vorgehensweise wurde dabei zunächst von den Ausbildern demonstriert. Zu den weiteren Lehrgangsinhalten des ersten Lehrgangstages gehörte die Vermittlung sowie das Üben richtiger Türöffnungs- und Brandbekämpfungstechniken im Brandfall.

Der zweite Tag begann gleich wieder mit einer Einsatzübung: Dem Absuchen von verrauchten Räumen nach vermissten Personen. Insbesondere der Einsatz von Wärmebildkameras, die hier eine wesentliche Erleichterung und erhebliche Zeitersparnis bei der Suche darstellen, um das Leben vermisster Personen zu retten, wurde vorgeführt.

Im Vorspann zur folgenden praktischen Übung erhielten die Lehrgangsteilnehmer eine kurze Unterweisung zum "Flash-Over", dessen Entstehung, Wirkung und Maßnahmen zu dessen Vermeidung, beim rechtzeitigen Eintreffen der Feuerwehr am Brandort. Der "Flash-Over " - auch "Feuerübersprung" genannt - beschreibt das Verbrennen von Brandgasen beziehungsweise deren schlagartige Durchzündung in einem optisch geschlossenen Raum. Das lichterloh brennende Schlafzimmer im ersten Obergeschoss des Brandübungshauses der Landesfeuerwehrschule war dann der Schauplatz für die einzelnen Trupps, an dem sie die "Flammenhölle" live erlebten.

Beim letzten Lehrgangstag wurde insbesondere die Bekämpfung eines Kellerbrandes, bei dem die Gasleitung abgerissen war und austretendes Gas brannte, geübt. Den Abschluss der praktischen Übungen bildete die Bekämpfung eines Brandes in einem Ladengeschäft.