Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Bei Hochwasser und Feuer gefordert

Schwaigernvon Gabi Muth, HSt

Insgesamt 57 Mal wurde die Schwaigerner Feuerwehr im vergangenen Jahr zu Einsätzen gerufen. Gesamt-Kommandant Albert Decker blickte bei der Hauptversammlung in der Niederhofener Mehrzweckhalle auf ein arbeitsreiches Jahr zurück.

Überall fehlt das Geld. „Auch die Feuerwehren bleiben von den jüngsten Entwicklungen nicht verschont“, eröffnete Albert Decker seinen Jahresbericht.

Die von den Kommunen dringend benötigten Fördermittel erreichten im vergangenen Jahr gerade mal 38 Prozent des beantragten Finanzrahmens. So konnten notwendige Vorhaben nicht umgesetzt werden.

Vor allem müsse sich die Wehr auch in Zukunft auf die Werte besinnen, die für die Feuerwehr kennzeichnend seien, so Decker. „An erster Stelle steht hier die Freiwilligkeit, gepaart mit Kameradschaftsgeist - das sind die Grundnahrungsmittel unseres Feuerwehrwesens.“

Die Bereitschaft der Arbeitgeber, Feuerwehrleute für den Dienst freizustellen, sei in Schwaigern noch ungebrochen, betonte der Kommandant.

Insgesamt zählte die Feuerwehr Schwaigern zum Jahresende 140 Aktive. Dazu kommen 30 Männer im Alterszug unter der Leitung von Altersobmann Werner Kümmerle.

36 Jungen und Mädchen werden in der Jugendfeuerwehr von Jugendwart Gunther Lang betreut. Um das technische Know-how ständig zu trainieren, absolvierten die vier Abteilungen insgesamt 120 Übungen und besuchten verschiedenste Lehrgänge.

Bei der Prüfung zum Feuerwehrleistungsabzeichen Baden-Württembergs holten sich die Wehrmänner die Auszeichnung in Gold.

Brände, Hochwasser-Einsätze, Verkehrsunfälle und technische Hilfeleistungen - aber auch mehrfach blinder Alarm - riefen die Floriansjünger auch im Jahr 2002 immer wieder an den Einsatzort.

„Die Leute wissen es zu schätzen, was für ein Vertrauen es ausstrahlt, wenn die Feuerwehr mit kurzen Kommandos ihrer Arbeit nachgeht “, betonte Schwaigerns Bürgermeister Johannes Hauser.

Und er wusste es zu schätzen, wie viel Engagement und wie viele Stunden Freizeit hinter der Arbeit stecken. Einen Mammut-Einsatz hatten die Männer vor allem im März, als es in Niederhofen, Stetten und Schwaigern beim Hochwasser „Land unter“ hieß.

Insgesamt, so Decker, waren über hundert Feuerwehrangehörige im Einsatz und arbeiteten zu großen Teilen über 20 Stunden am Stück. Decker: „ Wir registrierten 990 Einsatzstunden, außerdem insgesamt 175 Pumpenstunden mit allen verfügbaren Geräten und waren insgesamt an 59 Einsatzstellen tätig.“

Ebenfalls keinen leichten Einsatz hatte die Feuerwehr, als sie eine Person, die unter einer eingestürzten Betondecke lag, befreien musste. Und auch damit musste das Team fertig werden: Der Brand eines Wohnhauses in Massenbach endete für einen der Bewohner tödlich.

Ein Schwerpunkt der Feuerwehrarbeit ist die Brandvorbeugung. Infos über Rauchmelder für die Bürger sowie Veranstaltungen für Erzieherinnen und die Sonnenberg-Grundschüler waren ein Teil dieser Arbeit.

In der Massenbacher Grundschule probte die Wehr im vergangenen Jahr den Ernstfall im Schulhaus.

Am Ende der Versammlung ehrten Albert Decker und der stellvertretende Kreisbrandmeister, Harald Zeyer, langjährige aktive Feuerwehrleute. Helmut Bissinger (Schwaigern), Reiner Hörtling (Massenbach) und Werner Sailer (Stetten) wurden für 25 Jahre Dienstzeit ausgezeichnet.