Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Bad Wimpfen betont Verbundenheit

Bad Wimpfenvon Rolf Muth, HSt

Er war gerne Bürgermeister dieser Stadt. Hier hat er sich in einem der für die Kommune so typischen Fachwerkhäuser eingerichtet. Diese Gemeinschaft schätzt ihn - die Bad Wimpfener bescheinigten Klaus Czernuska beim Empfang der Stadt zum 60. Geburtstag des Landrats ihre Verbundenheit.

„Normalerweise ist man geneigt, bei jemandem, der das sechste Lebensjahrzehnt vollendet hat, einen weihevollen Blick aufzusetzen und philosophische Betrachtungen anzustellen“, sagte Wimpfens Bürgermeister Claus Brechter. Bei einem Menschen, der wie ein durchtrainierter 30-Jähriger mit dem Tourenrad bis fast zur Heilbronner Hütte strample und überhaupt nicht wie ein 60-Jähriger aussehe, „ ist dieses Pathos nicht angebracht“.

Auch wenn die Zeit seines Vorgängers als Stadtchef schon 14 Jahre zurückliege, zeichnete Brechter ein Bild davon, wie eng verbunden die Stadtgeschichte mit dem Namen Czernuska ist. Alles andere als rosig sei die Lage der Stadt bei Czernuskas Amtsantritt im Februar 1976 gewesen. „Ihre Arbeit war geprägt vom Beginn der Stadtsanierung, der Problematik Mathildenbad und der südlichen Stadterweiterung.“ Bau der Stauferhalle, Sanierung Steinhaus, Erneuerung Arkaden, neues Feuerwehrgerätehaus in Hohenstadt und Bau eines Magazins in Wimpfen, Wiederaufbau Blauer Turm - die Liste wäre mit Baugebietsentwicklungen, Schulerweiterungen oder Sanierung des Spitals beliebig fortsetzbar.

Czernuska habe sich mit seinem Engagement für die Stauferstadt und über die Stadtgrenzen hinaus hohe Anerkennung erworben. Am 5. Juli 1989 wurde der CDU-Mann mit großer Mehrheit über alle Parteigrenzen hinweg zum Heilbronner Landrat gewählt.

Auch in seiner neuen Funktion als Landrat habe sich der Wimpfener „ höchste Anerkennung erworben und in vielfältiger Weise Akzente gesetzt “. Der Stadt blieb Czernuska sehr verbunden. Brechter: „ Insbesondere bei der Bewältigung der Kurkrise waren Sie für mich stets ein helfender und unterstützender Ansprechpartner, der viel zur Lösung der Probleme beitrug.

Reinhold Korb, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands, erinnerte als Kommandant der Wimpfener Wehr an die Notlagen, wie Brand des Blauen Turms oder verschiedene Hochwasser im Tal, die man gemeinsam durchgestanden hatte. “Die Arbeit war immer von Fairness und gegenseitiger Achtung geprägt.„ Bei Investitionen sei Czernuska immer ein harter Verhandlungspartner gewesen, der bei einer Entscheidung für eine Sache aber auch immer voll und ganz hinter dieser gestanden habe. Korb: “Leichter war es mit ihm dann, wenn es nichts gekostet hat.„ Und - Klaus Czernuska suchte immer auch das persönliche Gespräch mit den Feuerwehrmännern.

“Bürgermeister in dieser Stadt zu sein war eine schöne und interessante Sache„, betonte der Vielgelobte. Einer der schönsten Ereignisse hier sei die Abschiedsfeier in der Stauferhalle gewesen - ohne Prominenz, nur die Bürger: “Die Halle war voll. Das war damals wie ein warmer Regen.„ Der hielt heuer am Jubelabend inne, als die Feuerwehr mit Fackeln, und die gemeinsame Feuerwehrkapelle aus Ilsfeld und Bad Friedrichshall, die Wimpfener Stadtkapelle und der Fanfarenzug mit musikalischen Gaben im Spitalhof aufmarschierten.

13.09.2003