Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Die Frauen sind in den Feuerwehren angekommen

Stadt- und Landkreis Heilbronnvon Volker Lang, Pressesprecher KFV

Landrat Detlef Piepenburg dankte den Feuerwehren im Landkreis in seinem Grußwort zur Dienstversammlung in der Neudenauer Sturmfederhalle für das erbrachte Engagement. Im Durchschnitt müssen im Landkreis 9 Einsätze pro Tag bewältigt werden. „Wir haben starke Wehren, die einen großen Wert auf eine gute Ausbildung legen“, so Piepenburg. Weiter führte er aus, dass man mit einem Blickt auf den Personalstand feststellen darf: das die Frauen in den Feuerwehren angekommen sind.

Mit Zahlen blickte Kreisbrandmeister Uwe Vogel auf das vergangene Jahr zurück. Dabei zeigt sich insbesondere, dass die Zahl der Mittel- und Großbrände weiter gesunken ist. Brände entwickeln sich nicht mehr so schnell zu Mittel- und Großbränden. Hier wirkt das Zusammenspiel von technischen Maßnahmen. Die Einführung der Rauchmelderpflicht und die weiterhin zunehmende Anzahl an Brandmeldeanlagen bewirken, dass Brände viel früher entdeckt werden. Das übrige tun die Feuerwehren, die sehr gute Arbeit leisten und dafür sorgen, dass sich Brände gar nicht mehr entwickeln können.

Leider bleibt die A6 ein Dauerbrenner. Wiederum haben sehr viele zum teil auch schwere und schwerste Verkehrsunfälle für eine extreme Belastung für die Feuerwehren gesorgt, die diese Einsätze bewältigen mussten.

Besonders erfreulich ist die Entwicklung im Personalbereich. Der Landkreis kann dem landesweiten Abwärtstrend weiterhin Paroli bieten. Noch nie gab es so viele Aktive in den Einsatzabteilungen im Landkreis. Zu verdanken ist dies zum einen der starken Nachwuchsarbeit in den Jugendfeuerwehren, aber auch immer mehr Frauen finden den Weg in die Wehren.

Von 24 Anträgen auf Landesförderung von Beschaffungen konnten 13 bewilligt werden. Dabei handelt es sich um 2 Baumaßnahmen und 11 Fahrzeugbeschaffungen mit Gesamtkosten in Höhe von 3,35 Mio. Euro.

Bereits zum zweiten Mal gibt es eine gemeinsame Beschaffungsaktion, an der sich alle Gemeinden beteiligen. Dadurch können alle Feuerwehrangehörigen innerhalb von zwei Jahren mit den neuen Uniformen ausgestattet werden. Neben der somit garantieren Einheitlichkeit konnte ein nicht unerheblicher Preisvorteil erzielt werden.

Auch der Verbandsvorsitzende, Innenminister Reinhold Gall, bescheinigte den Feuerwehren eine guten Ausstattungsstand in Bezug auch Fahrzeuge und Gerätschaften. Er dankte den Kommunen für die zeitnahe Beschaffung der neuen Uniformen.

Auch wenn das Land die Feuerwehren wieder mit erheblichen Finanzmitteln unterstützt mahnt Gall, mit Beschaffungen bedacht umzugehen. Er mahnte erneut darauf zu achten, dass das Feuerwehrgesetz klare Regelungen vorgibt, um was sich die Wehren zu kümmern haben und demzufolge auch um was sie sich nicht zu kümmern haben.

Als Beispiel führte er die First Responder Gruppen an. So sinnvoll wie sie auch sein mögen, rechtlich sind sie derzeit nur unzureichend abgesichert. Aus gut unterrichteten Kreisen weiß Gall aber, das der Innenminister diese rechtliche Unsicherheit bei der anstehenden Novellierung des Feuerwehrgesetzes beseitigen will.

Noch mehr als in der Vergangenheit wird die Nachwuchswerbung einen immer höheren Stellenwert einnehmen. Hier müssen mehr Anstrengungen als bisher unternommen werden. Aus diesem Grund wird der Verband die Wehren in diesem Jahr bei einem Aktionswochenende am 12. und 13. September unterstützen.