Am 13.05.2025 war es mal wieder soweit: Der diesjährige Ausflug der Alterskameraden stand an. Diesmal ging es nach Schwetzingen und sechs Busse mit über 300 Teilnehmern gingen bei bestem Wetter auf die Reise.
Erster Eindruck von Schwetzingen
Nach der Ankunft, gegen 10:30 am Marktplatz, bekamen wir schon beim Aussteigen einen ersten Eindruck von der der Barockstadt Schwetzingen mit ihren vielen Facetten.
Die Figurengruppe Spargelfrau machte uns gleich mit der über 300-jährigen Geschichte des Spargelanbaus in Schwetzingen bekannt.
Wer den Blick wendete konnte auch noch einen Blick auf die Glücksschwein Skulptur des Künstlers Peter Lenk werfen. Da wird Carl Theodor mit einer jungen Dame auf einem Schwein sitzend dargestellt. Sie geht angeblich auf einen Äußerung des Preußenkönigs Friedrich II. zurück, der Carl Theodor aus Missgunst und Neid als faulen Kerl und Glücksschwein bezeichnet hat. In der Tat ist dem Kurfürsten vieles einfach durch Erbschaft oder Heirat zugefallen aber,
wie wir im Laufe der Schlossführung erfuhren, triff dies aber nicht zu, denn Carl Theodor hat sich durchaus als Förderer von Kunst und Wissenschaft um Schwetzingen verdient gemacht.
Führung durch den Schlossgarten
Nun war noch etwas Zeit bis zu den ab 12:00 gestaffelt beginnenden Führungen durch den Schlossgarten und man konnte sich die Schwetzinger Innenstadt fußläufig ansehen.
Zur Führung wurden wir dann am Eingang des Schlossgartens von kundigen Führerinnen übernommen, die uns zuerst anhand eines Bodenreliefs den weitläufigen Schlossgarten erklärten. So erfuhren wir, dass Carl Theodor den Garten innerhalb von 50 Jahren durch den französischen Gartenarchitekt Nicolas de Pigage anlegen und erweitern ließ. So entstand ein Gesamtkunstwerk von außergewöhnlicher Schönheit mit zahlreichen Skulpturen und raffinierten Gartenarchitekturen, mathematischen Mustern und klaren Sichtlinien. Der zentrale Gartenbereich ist so in vollkommener Symmetrie und Regelmäßigkeit gestaltet.
Wegen der Weitläufigkeit der Anlage konnten wir nur einen Teilbereich fußläufig erreichen und ansehen. Daher konnten wir nur einen kleinen Teil der 100 Skulpturen und Wasserspiele in Augenschein nehmen.
Begonnen haben wir am Arionbrunnen mit den Puttenbassins und den beiden Hirschbrunnen, weiter ging´s zum Felsen des Pan, zum Schlangenbad in den Angloisen, zum Apollotempel mit dem Nympfenbrunnen und den Sphingen. Zu allen Skulpturen und Wasserspielen gab es von den Führerinnen ausführliche Erklärungen und Anekdoten. Weiter ging´s, an zwei Löwenstatuen vorbei, zur Orangerie. Hier sind inzwischen die Orginale der Skulpturen untergebracht, um sie vor dem Verfall zu bewahren.
Stichwort Orangerie: Exotische Früchte wie Orangen, Zitronen, Ananas und Granatapfel waren für die Hofgesellschaft Luxus und Genussmittel zugleich und kamen aus eigener Zucht auf die fürstliche Tafel.
Zur Unterhaltung der Schlossanlage war natürlich eine Menge Personal nötig und so waren zeitweise 500 Höflinge in Diensten des Kurfürsten.
Für die Bewässerung der Anlagen und Wasserspiele wurde viel Wasser gebraucht und über ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem zur Verfügung gestellt. Dazu waren zwei Wasserwerke notwendig, mit denen Grundwasser in Reservoirs hochgepumpt und dann über Rohrleitungen weitergeleitet wurde. Das obere Wasserwerk konnten wir am Ende der Führung besichtigen und staunten über die, für damalige Verhältnisse, raffinierte Technik zur Wasserförderung. Heute wird die Anlage natürlich mit modernen Pumpen und Elektrizität betrieben.
Wie schon Eingangs erwähnt war Carl Theodor ein großer Förderer von Kunst und Wissenschaft in Schwetzingen. So holte er namhafte Musiker an seinen Hof, hatte ein eigenes Hoforchester und förderte die Aufführung von Opern in deutscher Sprache.
Als aufgeklärter Fürst förderte er ebenso die Wissenschaft und zeigt sich physikalischen Dingen gegenüber aufgeschlossen. So ließ er z.B. in verschiedenen Gegenden Wetterstationen aufstellen und machte meteorologische Beobachtungen.
Stadtrundgang
Wer nach der Führung noch Lust hatte konnte nun noch etwas in die Schwetzingen Lebenslust eintauchen. Dazu boten sich der Besuch verschiedener Sehenswürdigkeiten z.B. historischer Gebäude, Motivbänke (da werden verschiedene Merkmale Schwetzingens thematisiert) bzw. eine Stärkung in einem Restaurant oder Cafe an.
Gegen 16:30 ging es dann für die ersten Teilnehmer zum Abschluss nach Eppingen-Adelshofen.
Abschluss in Adelshofen
Nach relativ zügiger Rückfahrt trafen die ersten Busse gegen 18:00 Uhr in Adelshofen, beim Dorfgemeinschaftshaus, zum Abschluss ein. Hier wurden wir von Imbissbetrieb Quint mit einem leckeren Spießbraten und kühlen Getränken schon erwartet.
Grußworte
Hans Mühlmann begrüßte nun nochmals alle Alterskameraden/innen und bedankte sich für die zahlreiche und disziplinierte Teilnahme. Außerdem gab er noch Grußworte von Eppingens OB
Klaus Holaschke und Eppingens Kommandant Thomas Blösch weiter. Zum Schluss schloss er seine Ansprache mit Dank an die Abteilung Adelshofen für die Ausrichtung dieser Veranstal-tung.
Frank Pitz, unser Kreisverbandsvorsitzender, sprach auch einige Grußworte und freute sich, dass in den Altersabteilungen die Kameradschaft kein Fremdwort ist und ermunterte die Kameraden weiterhin solche Unternehmungen zu machen.
So langsam ging ein interessanter Tag zu Ende und gegen 20:00 Uhr erfolgte die Rückfahrt mit den Bussen in die Heimatorte.
Dank
Zum Abschluss gilt es Hans Mühlmann und Helmut Schön erneut Dank zu sagen. Die Organisation dieses Ausflugs ist den beiden wiederum gelungen.