Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Kosten für das Feuerwehrhaus Grombach steigen - Gemeinderat stimmt Nachfinanzierung zu

Bad Rappenauvon Elfi Hofmann, HSt

Als im Mai 2023 der Grundstein für das Feuerwehrhaus in Grombach gelegt wurde, war die Freude groß. Vor allem für die Abteilungsmitglieder der Wehr in dem Bad Rappenauer Ortsteil. Denn bislang müssen sie mit dem Untergeschoss des Bürgerhauses Vorlieb nehmen.

3,2 Millionen Euro hatte die Verwaltung für den Bau veranschlagt. Doch dieser Preis wird wohl nicht zu halten sein. Die Gründe dafür sind vielfältig. „Wir warten auf den Fassadenbauer“, erklärt Hochbauamtsleiter Alexander Speer in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Der habe ihn bislang versetzt. Um das Gebäude vor Regen zu schützen, musste es großflächig mit einer schwarzen Folie verkleidet werden. Alleine diese Maßnahme kostet 15 000 Euro.

Wenn das für die Fassade ursprünglich vorgesehene Unternehmen einen endgültigen Rückzieher machen sollte, muss eine Alternative her. Die ist mit einer erneuten Ausschreibung verbunden – und weiteren Ausgaben. „Die Kosten sind seit dem vergangenen Jahr natürlich gestiegen“, sagt Speer. Er wisse nicht, ob er den Preis dann halten könne, habe aber bereits Kontakt mit einer Bad Rappenauer Firma aufgenommen, die im Notfall einspringen könnte. „Das wäre das Worst-Case-Szenario.“

Insgesamt geht der Hochbauamtsleiter von 390.000 Euro Mehrausgaben aus. Denn nicht nur an der Fassade hapert es. Für 195.000 Euro müssen zusätzliche Leitungen im Außen- und Entwässerungsbereich verlegt werden. Der Grund: Zum einen die Umplanungen der Entwässerungseinrichtungen auf dem gesamten Areal, zum anderen wegen des Baus eines zusätzlichen Einlaufbauwerks.

Ursprünglich habe man geplant, eine Zisterne zu nutzen und das Wasser über ein Rohr in den Insenbach laufen zu lassen. Doch das Wasserrechtsamt habe diese Idee zerschlagen, so Speer. So kommt der hohe Betrag von fast 400 000 Euro zusammen. „Das wird aber wirklich nur nötig, wenn alles schief geht“, betont Oberbürgermeister Sebastian Frei. Man sei dabei, den Betrag nach unten zu drücken. „Aber teurer wird es nicht, das ist jetzt die Maximallösung.“

Darauf bestehen auch die Stadträte. Denn inklusive der Mehrausgaben liegt der Neubau des Feuerwehrgebäudes in Grombach nun bei rund 3,6 Millionen Euro. „Wenn es noch teurer wird, muss das Thema unbedingt wieder ins Gremium“, fordert Gundi Störner.

Versprechen Die SPD-Fraktionssprecherin wollte ursprünglich einen Änderungsantrag zur Festlegung dieser Summe einbringen, den auch die Fraktion der Freien Wähler unterstützt hätte. Mit dem Versprechen durch den OB wird dieser hinfällig, auch wenn sie weiterhin viele Eventualitäten in der mehrseitigen Vorlage sieht. Auch Klaus Ries-Müller scheint, was die Kosten betrifft, am Ende seiner Geduld zu sein: „Die Überschreitung liegt inzwischen bei 60 Prozent“, sagt der Fraktionssprecher der ÖDP. Gestartet sei man vor drei Jahren mit einer Prognose von 2,25 Millionen Euro inklusive der mittlerweile gestrichenen KfW-Förderung.

Was passiert, wenn der eigentlich vertraglich gebundene Fassadenbauer abspringt, beschreibt Sebastian Frei als „ergebnisoffen“. Man werde sich alles genau anschauen. Ob das Unternehmen in Regress genommen werden kann, wie Birgit Wacker (Grüne) vorschlägt, könne man jetzt noch nicht sagen.