Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Unfallopfer Schaufensterpuppe

Leingartenvon Marc Hoffmann, Feuerwehr Leingarten

Einsatzübungen statt Winterfeier für die Jugendfeuerwehr

Alltag in der Berufsfeuerwehr - den erlebten die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Leingarten bei ihrer Weihnachtsfeier.

Wer sitzt bei einem „Alarm“ auf welchem Platz der Leingartener Einsatzfahrzeuge? Wer hat wann Dienst im Funkraum? Wie bei einer richtigen Berufsfeuerwehr hatten die Jugendbetreuer einen Dienstplan ausgearbeitet. Erwartungsfroh studierten die Jugendlichen den ausgehängten Dienstplan - wann kommt wohl der erste Einsatz?

Für diese „Einsätze“ waren zwei aktive Feuerwehrleute verantwortlich, die im ganzen Gemeindegebiet unterwegs waren, um den Jugendlichen abwechslungsreiche und realitätsnahe Übungen zu ermöglichen.

Kurz nach halb vier Uhr klingelte zum ersten mal das rote Telefon in der Funkzentrale des Feuerwehrhauses. „Eine Ölspur? Und wo? Aha!“ Schon wurde das Tischtennis- oder Billardspiel der Jugendlichen jäh von einer Durchsage unterbrochen: „Einsatz für das Tanklöschfahrzeug. Einsatz! Ölspur!“ Während der Jugendfeuerwehrmann in der Funkzentrale noch den Einsatzort auf den Zettel schrieb, liefen in der Fahrzeughalle die Jugendlichen schon zum Tanklöschfahrzeug; die Uniform hatten die meisten wohlwissentlich schon vorher angezogen.

An der Einsatzstelle, einem abgelegenen Feldweg, angekommen, erkundete der als Gruppenführer eingeteilte Sebastian Höpfl routiniert die Lage. Auf einer Länge von etwa 20 Metern war kurz vorher eine Spur aus Sägemehl gelegt worden, die nun die Ölspur simulieren sollte. Was war also zu tun? „Die Ölspur mit Bindemittel abstreuen, kehren und Warnschilder aufstellen“, lautete der Befehl des Gruppenführers - wie im richtigen Feuerwehrleben auch.

Doch beim Ölspurkehren sollte es nicht bleiben. Weitere Einsätze folgten - angefangen bei einer Person, die unter einem Auto lag und gerettet werden musste, über den Alarm von automatischen Brandmeldern im Kulturgebäude bis hin zu einem Bauunfall, bei dem eine Person aus einer Grube gerettet werden musste. Dieses „Opfer“ wurde von einer Schaufensterpuppe simuliert, die von den Jugendlichen unter Einsatz der Gerätschaften von Tanklöschfahrzeug und Löschgruppenfahrzeug gekonnt aus ihrer misslichen Lage befreit wurde.

Der eigentlichen Aufgabe der Feuerwehr, dem Löschen, machte die Natur allerdings einen Strich durch die Rechnung. Die zwei Lagerfeuer, welche die aktiven Feuerwehrangehörigen extra vorbereitet hatten, wurden wegen des einsetzenden Regens dann doch nicht entfacht.

Neben den Einsätzen war aber auch noch allerhand anderes Programm geboten. So galt es, aus Papier eine Brücke zwischen zwei Tischen zu bauen, über die dann ein zwei Kilogramm schweres, ferngesteuertes Auto problemlos fahren konnte.

Wie bei einer (Berufs-)Feuerwehr üblich, endete der Dienst dann mit der obligatorischen Fahrzeugpflege.

Bild: Fast wie im richtigen Leben: Die Leingartener Jugendfeuerwehr simulierte bei ihrer Winterfeier echte Einsätze. Abwechslungsreiche und realitätsnahe Übungen waren zu absolvieren.

Foto: Feuerwehr Leingarten