Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Piepsende Feuermelder, wackelige Fahrzeuge

Nordheimvon Elke Khattab, HSt

Zuerst sind sie noch ziemlich schüchtern, aber beim zweiten Anlauf klappt es schon wesentlich besser: „Feueeeer!“ rufen sie ganz laut. Das muss man nämlich, wenn es brennt. Und die Telefonnummer der Feuerwehr ist wichtig. Die lernen die Drei- bis Sechsjährigen beim Nordheimer Kinderferienprogramm gleich im Anschluss. Jugendwart Alexander Weiland zeigt es sehr anschaulich: Zuerst ein linker Daumen, dann ein rechter Daumen, macht zusammen zwei. Ganz einfach - die Notrufnummer lautet 112.

Meldung machen Jetzt wissen die zehn Teilnehmer schon eine ganze Menge. Die nächste Frage ist schwierig zu beantworten: Wie erklärt man der Feuerwehr, wo man wohnt? Für Weiland und seine Helfer von der Jugendfeuerwehr ist es zwar das erste Mal, dass sie mit so jungen Interessenten zu tun haben, aber sie machen ihre Sache hervorragend. Und so kommt die Antwort auch gleich wie aus der Pistole geschossen: „Da oben wohnen wir, da an der Straße“, der vierjährige Liam zeigt aufgeregt in Richtung Nordhausen.

Doch Weiland kennt die meisten Kinder und auch ihre Adresse. Das schafft Vertrauen, und langsam tauen auch die Schüchternen auf. Vor allem, als es um den Rauchmelder geht. „Der kann laut piepsen und den haben wir im Schlafzimmer, im Kinderzimmer und im Dachstuhl", weiß Fabian mit seinen fünf Jahren.

Für alle, die so etwas noch nicht kennen, haben sich die Leute von der Freiwilligen Feuerwehr etwas einfallen lassen, das vor allem die kleine Amelie entzückt. Mit kleinen Püppchen auf rosa Plastiksofas und Räucherkerzen geht es zunächst um das Thema Rauchentwicklung. Dann kommt ein Glaskasten mit Rauchmelder über die Szenerie und schon funktioniert der Versuch: Es piepst so laut, dass sich alle die Ohren zuhalten.

Jetzt wird es noch spannender, ein Rundgang durch das Feuerwehrmagazin steht an. Höhepunkt ist der Dachstuhl, denn von hier aus kann man ganz weit schauen. Auch Johannes, erst drei Jahre alt, steigt zwar zögernd, aber dann doch ganz mutig die Leiter hoch. Jeder findet sein Zuhause und freut sich: „Ich wohne da drüben! Oder nee, da drüben.“

In voller Montur Dann dürfen die Kinder Helme und Jacken anziehen, in denen sie ganz stolz versinken. Ein echter Feuerwehrmann in voller Montur ruft Bewunderung hervor, anders die Blaulicht-Sirene der Fahrzeuge: Die ist einfach nur ohrenbetäubend.

„Toll“, mehr bekommen die beeindruckten Gäste nach der Fahrt im Feuerwehrauto nicht heraus. Rebecca (6) aus Nordhausen hat aber bemerkt, dass man im Gegensatz zum normalen Auto nicht angeschnallt war. Und alle bestätigen, dass es „ganz schön gewackelt“ hat.

Zum Abschluss darf auf dem Hof jeder noch mal ordentlich löschen und über Funk Verbindung mit dem vermeintlich in Heilbronn befindlichen Torsten aufnehmen. Und als es dann für jeden kleinen „Feuerlöscher“ auch noch ein T-Shirt gibt, dürfte das ein oder andere Kind den Beschluss gefasst haben, hier mal zu den Aktiven zu gehören.

 

Bild 1: Da gibt es viel zu staunen: Die drei- bis sechsjährigen Bambini sind vom Programm der Freiwilligen Feuerwehr Nordheim begeistert. (Foto: Elke Khattab)Bilder 2-5: Impressionen von der „Bambinifeuerwehr“ (Fotos: Marcel Karger, Feuerwehr Nordheim)