Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Optimale Bedingungen an der früheren Brücke

Hardthausenvon Rainer Köller, HSt

Die Feuerwehr Hardthausen war in diesem Jahr Ausrichter der gemeinsamen Großübung der Jugendfeuerwehren der Gemeinden Neuenstadt, Hardthausen und Langenbrettach. Jugendwart Jochen Steeb und seine Mannschaft hatten sich die Baustelle an der abgerissenen Kocherbrücke bei Kochersteinsfeld ausgesucht. Dort gebe es derzeit keinen Verkehr, erklärte Steeb, und so hatte die Jugend optimale Bedingungen.

Vielfältig Um die Vielfältigkeit der Aufgaben einer Feuerwehr darzustellen, wurden mehrere Szenarien vorbereitet für die über 30 teilnehmenden Kinder und Jugendlichen. Mit einem Feuerwehrfahrzeug ging es zunächst zum Einsatzort. Der Langenbrettacher Jugendleiter Timo Steeb hatte mit seiner Truppe einen Arbeitsunfall übernommen. Ein Mann war unter ein Fass gekommen und musste befreit sowie anschließend im Rahmen der Ersten Hilfe betreut werden. Klare Kommandos, viel Eifer und geschickte Hände brachten eine rasche Lösung des Problems.

Simon Kumm, Jugendwart der Neuenstadter Floriansjünger, half mit zwei Gruppen. Die eine war zuständig für die Wasserversorgung und legte dazu allerhand Schläuche aus. Doch schließlich werden auch Anschlüsse gebraucht. Wasser aus dem Kocher pumpen lassen, das wollte Jochen Steeb nicht: „Das ist mir zu gefährlich, deshalb haben wir nur Hydranten benutzt.“ Die zweite Gruppe aus Neuenstadt musste ebenfalls zu einem Arbeitsunfall. Eine Schuttgutwanne war umgestürzt und ein Arbeiter einklemmt.

Die Jugend der Gastgeber war für den Löschangriff zuständig und wurde dabei von den Neuenstadter Kameraden und Kameradinnen unterstützt. Wenn es bei der Jugend heißt, „Wasser Marsch“, dann ist es gut, wenn zwei oder drei Einsatzkräfte am vorderen Ende des Schlauchs stehen, um den Druck zu regulieren. Unter den Augen der Bürgermeister von Hardthausen und Langenbrettach, Harry Brunnet und Timo Natter, zeigten alle Teams, dass das Feuerwehrhandwerk keine Hexerei, sondern eine gute Ausbildung benötigt. Und es wurde bei der Übung deutlich, alle jungen Wehrleute sind gut ausgebildet, die Handgriffe klappten. Da waren auch die drei Gesamtkommandanten Hartmut Schaffroth, Jürgen Streeb und Klaus Herold zufrieden. Zusammen mit dem Kochersteinsfelder Abteilungskommandanten Gerald Weiß hatten sie den Nachwuchs fest im Blick.

Ausgebildet Und das hat einen Grund: Für die Aktiven aller Feuerwehren ist die Jugendarbeit inzwischen derart wichtig, dass ohne diese die Abteilungen zum Teil vermutlich schon gewaltig geschrumpft wären. Allein in Hardthausen konnten in den 15 Jahren seit dem Bestehen bereits deutlich über 20 ausgebildete Jugendliche in die Aktivenwehr wechseln. Vor einigen Monaten wurde das Eintrittsalter von zwölf auf zehn Jahre herabgesetzt, und das brachte laut Jochen Steeb sofort neue Mitglieder. Steeb betreut die derzeit 16-köpfige Jugendwehr mit dem Maschinisten Matthias Böhm und drei Eigengewächsen aus der Hardthausener Jugend: Fabian Steeb, Jan Wehrbach und Patrick Beck.