Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

Suchergebnis löschen

Mit 1.249 Jugendlichen weiterhin positiver Aufwärtstrend bei den Jugendfeuerwehren im Stadt- und Landkreis Heilbronn

von Andreas Rudlof

Da waren es nur noch zwei. Nach erfolgten Neugründungen in Erlenbach, Kirchardt und Lehrensteinsfeld im vergangenen Jahr verfügen jetzt 44 der 46 Landkreisgemeinden und die Stadt Heilbronn jeweils über eine eigene Jugendfeuerwehr. Das Kreisgebiet ist somit mit 95,6 Prozent nahezu vollständig abgedeckt. Lediglich Cleebronn und Eberstadt sind noch „ohne“.

1.249 Jugendliche, darunter 174 Mädchen, tragen als Nachwuchstruppe einen wesentlichen Teil dazu bei, um den Fortbestand der Freiwilligen Feuerwehren und somit ein flächendeckendes Netz zur wirksamen Gefahrenabwehr für den in Not geratenen Bürger in der Zukunft zu sichern. Besonders stolz ist Kreisjugendfeuerwehrwart Knut Steinbauer darüber, dass - sozusagen als „Früchte der Arbeit“ in den Jugendfeuerwehren vor Ort - 77 Jugendliche im letzten Jahr in den aktiven Dienst übernommen werden konnten. „Der positive Aufwärtstrend hält an“, so Steinbauer, „wir konnten unsere Mitgliederzahlen von 1.167 im Jahr 2003 um weitere 82 Jugendfeuerwehrangehörige erhöhen.“

Für die Aus- und Fortbildung wurde ebenfalls einiges getan. So führte die Kreisjugendfeuerwehr Heilbronn zum ersten Mal einen Jugendgruppenleiterlehrgang nach dem neuen Ausbildungskonzept der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg auf dem „Michaelsberg“ in Cleebronn mit großem Erfolg und reger Beteiligung durch.

Der Fachgebietsleiter „Wettbewerbe“, Torsten Hartmann (Gundelsheim), konnte von erfolgreich durchgeführten Leistungsspangenabnahmen der Stufe II in Güglingen sowie dem alle zwei Jahre stattfindenden Indiaca-Turnier in Neuenstadt berichten. Nachdem Torsten Hartmann die Funktion als Fachgebietsleiter aufgrund seines verstärkten Engagements in seiner Heimatfeuerwehr zur Verfügung gestellt hatte, wurde er für seine jahrelange erfolgreiche Arbeit und seinen persönlichen Einsatz vom Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Heilbronn, Reinhold Korb, mit der Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes Heilbronn ausgezeichnet.

Das dadurch in Bewegung geratene Personalkarussell erforderte einige Neuwahlen und -ernennungen. So wird sich der bisherige Kassier Alexander Blind (Ilsfeld) als Nachfolger von Torsten Hartmann künftig um das Fachgebiet „Wettbewerbe“ kümmern. Als neuer Kassier wurde von den anwesenden Delegierten Philipp Krumm aus Bad Friedrichshall gewählt. Philipp Krumm ist als Vermögensberater bei der Kreissparkasse Heilbronn tätig. „Insofern haben wir hier einen würdigen Nachfolger gefunden, der es versteht mit Zahlen und den Finanzen der Kreisjugendfeuerwehr umzugehen“, freute sich Kreisjugendfeuerwehrwart Knut Steinbauer.

Als Beisitzerin im Kreisjugendfeuerwehr-Ausschuss wurde Anja Mannsperger aus Brackenheim wiedergewählt. Neu hinzugekommen ist Sven Förschner, seines Zeichens Jugendfeuerwehrwart in Neckarsulm. Neuer Kassenprüfer - als Nachfolger von Philipp Krumm - wurde Christian Dech aus Eppingen-Elsenz. Er wird dieses Amt künftig zusammen mit Carolin Kreß ausüben.

„80 Prozent des Feuerwehrnachwuchses stellen die Jugendfeuerwehren“, stellte Landrat Klaus Czernuska fest. Dies mache deutlich, wie wichtig und notwendig die Jugendfeuerwehrarbeit sei. Dass es derzeit noch zwei „weiße Flecken“ auf der Kreiskarte gibt, nahm der Landrat zum Anlass, um hier nochmals für die Einrichtung einer Jugendfeuerwehr in den betroffenen Gemeinden zu werben. Der Slogan „Jugendfeuerwehr - für jeden etwas“ sagt nach Auffassung von Klaus Czernuska sehr viel über die Bandbreite des riesigen Angebotes innerhalb der Jugendfeuerwehr aus. „Hierbei ist es ganz gleich, ob es sich um die inhaltlichen Angebote mit Spiel, Sport, Spaß, Spannung - und natürlich auch Technik, wie sie zur Feuerwehr gehört - geht oder ob es sich hierbei um die betreffenden jungen Menschen, unbesehen ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihres Geschlechts, ihres Glaubens oder ihrer Nationalität handelt“, stellte Czernuska überzeugt fest. Bezogen auf das nahende Ende seiner 16-jährigen Amtszeit als Landrat im Landkreis Heilbronn freute sich Czernuska darüber, dass die Jugendfeuerwehren eine positive Entwicklung genommen haben. „Wir als Landkreis Heilbronn sind mit unseren Jugendfeuerwehren an führender Position im Regierungsbezirk Stuttgart“, so Klaus Czernuska. „Als Landrat freut es mich natürlich, dass wir nicht nur im wirtschaftlichen und politischen Bereich ein erfolgreicher Landkreis sind“, so der Kreischef abschließend.

Reinhold Korb bedankte sich bei Kreisjugendfeuerwehrwart Knut Steinbauer und dem Ausschuss für die geleistete Arbeit und hob hervor, dass mit der Forcierung des Ausbildungsangebotes sowie der Projektierung eines Kreiszeltlagers im Jahr 2006 der richtige Weg zur Weiterentwicklung der Kreisjugendfeuerwehr beschritten werde. Als freudige Mitteilung konnte Korb überbringen, dass die Sparkassenstiftung einen finanziellen Beitrag zur Durchführung des Kreiszeltlagers leisten wird. „Eine gute Grundlage für die erfolgreiche Organisation und Vorbereitung“, so Reinhold Korb.

„Die Erfolge der Jugendfeuerwehrarbeit kommen nicht von ungefähr“, stellte Kreisbrandmeister Hans-Wilhelm Hansmann fest. Da sei zum einen das abwechslungsreiche Angebot, das sich eben nicht nur rund um Schläuche und Spritzen abspiele, sondern breit gefächert ist. „Aber da ist vor allem ein Heer von ehrenamtlichen Ausbildern, Betreuern und Jugendwarten“, so Hansmann weiter, die mit unermüdlichem Einsatz, Engagement und jeder Menge Herzblut eine Jugendfeuerwehr erst zum Leben erwecken. „Die “Drogen„ der Jugendfeuerwehr heißen Kameradschaft, Gemeinschaft, technische Neugierde und Spaß“, resümierte Kreisbrandmeister Hansmann.

„Im “Jahr Eins„ nach Hagner hat sein Nachfolger Knut Steinbauer den richtigen Weg gefunden“, bestätigte der stellvertretende Landesjugendleiter Andreas Rudlof. Die Jugendfeuerwehren im Stadt- und Landkreis „sind voll auf Kurs“, ebenso die Kreisjugendfeuerwehr, lobte er. „Wir sind froh darüber, dass sich die Kreisjugendfeuerwehr Heilbronn auch auf Landesebene stark einbringt“, so Andreas Rudlof. Hierbei hob der stellvertretende Landesjugendleiter insbesondere das Engagement von Knut Steinbauer im Fachgebiet „Bildung“ sowie als „frischgebackener“ Ausbilder auf Landesebene hervor. „In der bisher sehr fruchtbaren und kameradschaftlichen Zusammenarbeit haben wir ihn als kompetenten Ansprechpartner - in der Sache stets hart aber fair - kennen gelernt und freuen uns auf ein weiteres, gemeinsames Zusammenwirken“, unterstrich Andreas Rudlof abschließend.

Foto: Alexander Blind
Torsten Hartmann (Bildmitte) wurde für seine langjährige Tätigkeit als Fachgebietsleiter „Wettbewerbe“ vom Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Heilbronn, Reinhold Korb (links), mit der Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes ausgezeichnet. Rechts im Bild: Kreisjugendfeuerwehrwart Knut Steinbauer.