Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Jugendliche bereiten sich fleißig auf die erste Prüfung vor

Hardthausenvon Rainer Köller, HSt

Auf ein erfolgreiches erstes Jahr blickt die Jugendfeuerwehr Hardthausen zurück. Von 32 Floriansjüngern sind immer noch 31 aktiv dabei und voll bei der Sache.

Die kleine Geburtstagsfeier fiel jedoch ins Wasser. Wochenlang hatte Jochen Steeb eine Jugendrallye vorbereitet. Am Tag der "Geburtstagsfeier" sollten die 30 Jungen und das eine Mädchen in Kochersteinsfeld bestimmte Aufgaben erledigen und Buchstaben finden. Ausgerechnet an diesem Abend öffneten sich des Himmels Schleusen und es regnete in Strömen.

Jochen Steeb brach ab, alle trafen sich im Kameradschaftsraum des Kochersteinsfelder Feuerwehrmagazins. "Die haben das Lösungswort trotzdem rausgekriegt", schmunzelte Steeb. "Die Kinder sind halt clever." Als Ersatz für den entgangenen Spaß bereiteten alle zusammen den nächsten Übungsabend vor. Steeb und die beiden Betreuer Steffen Köhnlein und Bernd Herold sind voll des Lobes über die Jung-Wehrleute.

Bescheiden verschweigt das Trio, dass die Motivation der Truppe ihr Verdienst ist. Selbstlos bereiten die drei Jugendbetreuer nicht nur Ausbildungsabende vor. "Die Kinder und Jugendlichen sollen Spaß haben", sind sich Steeb, Köhnlein und Herold einig. Deutlich wird dies an einem Beispiel.

Das Schlauchausrollen, das Anschließen an die Pumpe und natürlich das Spritzen selbst wurde auf einer Wiese direkt am Kocher geübt. Da es dort nicht brannte, kühlten sich die angehenden Feuerwehrmänner und die eine zukünftige Feuerwehrfrau gegenseitig die vor Aufregung und Anstrengung erhitzten Gemüter ab. Da kam richtig Freude auf. Jochen Steeb nennt dies "spielerisches Lernen".

Die Jugendsprecher Daniel Müller, Tilmann Kurz und Michael Dörfle meinten bei der Gründung, ihnen sei Spaß, Erfolg und Kameradschaft wichtig. Die drei Freunde können zufrieden sein: Fast alles kam so, wie es kommen sollte. Dass die drei mit ihren "Chefs" gute Arbeit leisten, zeigt sich insbesondere daran, dass es so gut wie keine " Reibungsverluste" in den ersten zwölf Monaten gab.

Mancher Sportverein wäre froh, wenn Jugendliche so konsequent bei der Stange bleiben würden. Lediglich eines der beiden Mädchen hörte aus privaten Gründen auf. Die 14 Jahre alte Sandra Ehrlich ließ sich davon nicht beeindrucken. Sie steht nun als einziges Mädchen ihren Mann in der Löschtruppe.

Die Kasse stimmt auch. Bernd Herold und Axel Wolf machen zusammen die Jugendkasse. Gelder kamen bislang aus den Erlösen von Festen und von der Gemeinde. Als "vorbildlich" und "hervorragend" bezeichnen die Jugendleiter die Zusammenarbeit mit der Hardthausener Verwaltung.

Bürgermeister Harry Brunnet habe von Anfang an alles getan, um die junge Mannschaft zu unterstützen. Als Zeichen der Anerkennung steckte man die "Neuen" nicht in irgendwelche von Opa abgelegten Klamotten, sondern alle bekamen neue, moderne Uniformen.

"Jeder lernt bei uns alles", erläuterte Jochen Steeb. Nach dem Wechsel zu den Erwachsenen können sich dann alle nach ihrer Neigung und nach den Möglichkeiten ihres Zeitrahmens spezialisieren. Zunächst allerdings üben alle auf die Prüfung zur "Jugendspange". Das ist das Leistungsabzeichen für den Nachwuchs.