Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Gefragt: Hirn, Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer - erste Adventure-Tour der Kreisjugendfeuerwehr Heilbronn

Landkreis Heilbronnvon Andreas Rudlof

"Seid ihr fit genug?!" - Mit dieser provokativen Frage lud die Kreisjugendfeuerwehr Heilbronn die Jugendfeuerwehren des gesamten Stadt- und Landkreises Heilbronn zur ersten "Adventure-Tour" ein. Als Austragungsort für die Premiere wurde Ilsfeld ausgewählt. Grund hierfür war unter anderem auch das 10jährige Jubiläum der Ilsfelder Jugendfeuerwehr.

Insgesamt 21 "Adventure-Tour-Teams" der Jugendfeuerwehren aus Abstatt über Bad Rappenau, Bad Wimpfen, Flein, Gemmingen-Stebbach, Lauffen a.N. bis Wüstenrot stellten sich den teils kniffligen und teils schwierigen Aufgaben sowie Fragen, welche von den einzelnen Mannschaften an verschiedenen Stationen oder Einrichtungen auf zwei Routen quer durch ganz Ilsfeld gelöst werden mussten.

Organisator Knut Steinbauer hatte die Teilnehmer bereits in seiner Einladung darauf hingewiesen, was von den Jugendfeuerwehrangehörigen und ihren Betreuern mitzubringen waren: etwas Hirn, Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer. Damit war gewährleistet, dass die geforderten Leistungen mit Bravour erfüllt werden konnten.

Sieger der Tour wurde die Rallye-Mannschaft "Bad Friedrichshall 2" - sie konnte zum Abschluss der Tour den vom Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Heilbronn, Reinhold Korb, überreichten Wanderpokal mit nach Hause nehmen. Beim nächsten Turnier in zwei Jahren müssen dann die Jugendlichen wieder zur Titelverteidigung antreten. Platz zwei belegte das Team aus Talheim. Alle anderen teilnehmenden Jugendfeuerwehrmannschaften - alles in allem rund 215 Jugendliche - erhielten zur Erinnerung an den Rallye-Tag in Ilsfeld eine Medaille überreicht.

Die Kreisjugendfeuerwehr Heilbronn veranstaltete in diesem Jahr zur Förderung der Kameradschaft unter den einzelnen Jugendfeuerwehren erstmals diese Ortsrallye. Dabei sollte vor allem Spaß, Gaudi und Spiele ohne zeitliche Vorgaben im Vordergrund stehen. Auf den zwei Routen waren insgesamt 16 Stationen zu bewältigen, darunter unter anderem ein "Skilanglauf" für das ganze Team auf einem Rasen, Leinenbeutelzielwerfen, Staffellauf mit einem Tennisball auf einem Löffel, Schlauchkegeln, Tennisbälle fangen, Wasserballons füllen und über einen Parcours transportieren, Zielspritzen und Wasserförderung vom Linsenbrunnen über eine Schlauchleitung zu einem Messbehälter.

Hinzu kamen zahlreiche Wissensfragen und Fragen nach bestimmten Eigenschaften an Örtlichkeiten, die von den Teams während ihrer "Rundtour" durch Ilsfeld jeweils zu suchen oder zu ermitteln waren.

So wollte der Veranstalter unter anderem wissen, welcher prominente Politiker in Ilsfeld zur Schule ging und stellte Louis Trenker, Gerhard Schröder, Lothar Späth oder Konrad Adenauer zur Auswahl. Gut dran war, wer erkannte, dass es Lothar Späth war. Wer wusste, dass Christoph Kolumbus die "Neue Welt" im Jahre 1492 entdeckte, hatte ebenfalls einen weiteren Fragepunkt richtig abgehakt. Dass die Mulden beim Golfball richtig "Dimpel" heißen und nicht "Gimpel" oder "Wimpel" brachte den Teams die es wussten ebenfalls Pluspunkte mit nach Hause.

Aber auch Einfallsreichtum und Improvisationstalent waren gefragt: So mussten die Teams schätzen, wie lange eine Metallbrücke auf ihrem Parcours war. Einige nutzten dabei die Länge eines DIN A4-Blattes zur Ermittlung der Brückenlänge, andere schätzten sie oder maßen die Breite einzelner Brückensegmente und legten diese auf die Gesamtlänge um. Besonders Clevere liehen sich von den Anwohnern kurzerhand ein Metermaß aus und ermittelten so die richtige Länge der Brücke.

Nach dem Start ab 08.30 Uhr am Morgen waren die Jugendfeuerwehrgruppen bis weit nach 18 Uhr damit beschäftigt, die ihnen gestellten Aufgaben zu lösen.

Insgesamt waren alle Teilnehmer von der Idee der "Adventure-Tour" begeistert und freuen sich schon auf die Fortsetzung in einer anderen Gemeinde des Landkreises. Wenn am Ende auch nicht alle den ersten Platz belegen konnten - es konnte "nur Einen" geben - so war jeder, wenn auch teilweise total abgekämpft und erschöpft, stolz, die Erinnerungsmedaille an diesen schönen, interessanten und abwechslungsreichen Tag mit nach Hause nehmen zu können.