Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Die Handgriffe sitzen

Zaberfeldvon Werner Stuber, HSt

Das „brennende Haus“ in der Ochsenburger Ortsmitte ist zwar nur eine Blechtonne, aus der dicker Rauch quillt und Flammen züngeln. Lucy Wennrich und ihren Kameraden von der Jugendfeuerwehr ist das aber egal. Sie zeigen, was sie gelernt haben und löschen geschwind das Feuer. Mit einer Schauübung eröffnet die Jugendabteilung der Zaberfelder Gesamt-Feuerwehr das zweitägige Fest der Abteilung II in Ochsenburg.

„Wir wollen Ihnen zeigen, dass wir in der Jugendfeuerwehr nicht nur Spiele, Ausflüge und Wettkämpfe machen, sondern dass die Jugendlichen auch an den Gerätschaften und Fahrzeugen ausgebildet werden“, erklärt Jugendwart Uwe Bohse den zahlreich vor dem Feuerwehrhaus versammelten Zuschauern. Das Leistungsabzeichen Jugendflamme, Stufe III, die höchste Stufe, haben Niklas Sebert, Lucy Wennrich, Tim Heinrich, Lukas Mayer, Jan Bohse und Jan Hielscher vor wenigen Wochen erst in Güglingen absolviert. Den dort geforderten Aufbau eines zweiteiligen Löschangriffs präsentieren die 15- und 16-Jährigen jetzt noch einmal zum Festauftakt im Zaberfelder Ortsteil.

Martinshorn Bei der Jugendflamme kommt zwar kein Löschfahrzeug zum Einsatz, weil ja noch keiner den Führerschein hat, für die Schauübung jedoch ändert der Jugendwart den Ablauf und setzt das Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 ein. Schließlich gehören Blaulicht und Martinshorn zu so einer Show. Und kaum sind die Glocken der nahen Margaretenkirche verklungen, da heult auf dem Dach des Feuerwehrgerätehauses mit ohrenbetäubendem Lärm auch schon die Sirene.

Nachdem Abteilungskommandant Holger Häußer danach die große Besucherschar kurz begrüßt hat, hört man das Tatütata des heranbrausenden Feuerwehrautos. Johannes Digel, ehemaliger Jugendfeuerwehrler, jetzt Betreuer und aktiver Feuerwehrmann, steuert das große Fahrzeug und übernimmt bei der Übung den Part des Maschinisten. Standrohr setzen, Schläuche ausrollen und schließlich das Feuer löschen ist dann aber Sache der Jugendlichen. Wie routiniert sie den Ablauf meistern, beeindruckt die Zuschauer. Entsprechend groß ist der Applaus.

Die von der Jugendgruppe anschließend noch aufgebaute Riesendusche, den sogenannten Hydroschild, nützen die zuschauenden Kinder dann allerdings nicht. Dafür ist es an diesem Samstagabend zu windig und zu kühl.

Natürlich ist mit der Jugendflamme das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Als nächstes steht die Leistungsspange an. Wenn alles klappt, will Uwe Bohse mit den älteren der Zaberfelder Jugendfeuerwehr dieses Leistungsabzeichen im nächsten Jahr anvisieren.

Schätzspiel Als Lohn für ihren Einsatz beim Fest der Ochsenburger Feuerwehr bekommen die Jugendlichen am Ende neben einem Getränk und Wurst auch noch Geld in die Jugendkasse: Die Ochsenburger Feuerwehrabteilung veranstaltet dafür beim Fest extra noch ein Schätzspiel. Gefragt wird, wieviel wiegt der auf einem Foto abgebildete Feuerwehrkamerad Sebastian Mayer in voller Montur und Ausrüstung? Erschwert wird diese Frage, weil Mayer an beiden Festtagen beim Open-Air-Festival in Wacken ist.