Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Bereicherung für die aktive Wehr

Widdernvon Rainer Köller, HSt

Wie inzwischen in vielen Gemeinden, so ist die Jugendfeuerwehr auch in Widdern der Stolz der ganzen Gemeinschaft. Obwohl in den letzten Jahren schon 17 junge Wehrleute zu den Aktiven wechselten, werden hier immer noch 33 Kinder und Jugendliche ausgebildet.

Widdern hat sicherlich eine der größten Jugendwehren im Landkreis Heilbronn, verglichen mit der Einwohnerzahl. Der Feuerwehrkommandant der kleinen Stadt, Wolfgang Schlägel, ist daher froh: „Die Jugendwehr ist unsere absolute Nachwuchssicherung.“ Er erklärt, dass es eine tolle Sache sei, wenn schon gut ausgebildete junge Frauen und Männer aus der eigenen Jugendwehr kommen, da dies für die Ausbilder bei den Aktiven eine wesentliche Erleichterung ist. Und, so Schlägel: „Einen Erwachsenen bringst du heute nicht mehr als Anfänger zur Feuerwehr. Das ist inzwischen leider vorbei.“

Gegründet wurde die Widderner Jugendwehr im Jahr 1999. Einer der Gründer ist Günter Vogel. Der 43-Jährige ist seither der Jugendwart. Er wird unterstützt vom 28 Jahre alten Stefan Jäckle.

Jedes Jahr nehmen sich die beiden Jugendwarte und ihre Schützlinge ein Umweltprojekt auf der Gemarkung vor. Nach Bachufer- und Wegreinigungen in den vergangenen Jahren war nun eine Biotoppflege an der Reihe.

Am Rande des Widderner Waldes war ein von Jagdpächter Peter Müller als Biotop angelegter kleiner künstlicher See mit Algen zugewachsen. Die Jugendwehr hatte sich bereit erklärt, den See zu säubern, damit er wieder eine Heimat für viele Kleinlebewesen sein kann und für größere Tiere eine Tränke vorhanden ist.

Günter Vogel ist darauf bedacht, dass bei den Umweltprojekten auch ein Übungsteil mit dabei ist. In diesem Fall war dies das Abpumpen des Sees. Die Jugendwehr lernte dabei gleich den Umgang mit Schläuchen und die Arbeit mit der Pumpe. Außerdem ist ein solches Umweltprojektes wichtig und erforderlich für das Ablegen der Leistungsspange. Wolfgang Schlägel ist froh, dass die Widderner Jugend regelmäßig diese Prüfung für die Spange ablegt. Das hat einen Vorteil: 17-Jährige Spangeninhaber können bereits vor ihrem Eintritt bei den Aktiven ihre Grundausbildung machen.

So kommt es auch, dass schon jetzt viele von den „frischen“ Aktiven innerhalb kürzester Zeit ihre Lehrgänge für Funk, Atemschutz und Manntruppführer hinter sich haben.

Wichtig ist für Günter Vogel und Stefan Jäckle, dass die Kinder und Jugendlichen viel Spaß haben. Denn ohne den Spaßfaktor geht es nicht. Deshalb werden bei der Ausbildung auch Indiakaturniere und Zeltfreizeiten geplant.

Und auch bei der Biotopreinigung wurde der Spaß nicht vergessen. Die Jäger Michael Wieland-Klug und Rudi Willhauk hatten für den fleißigen Nachwuchs der Widderner Feuerwehr ein gemeinsames Vesper vorbereitet.

Bild: Die Widderner Jugendwehr bewährt sich bei der Biotopreinigung. Mittlerweile ist der Nachwuchs der Floriansjünger Garant dafür, dass es auch bei den Aktiven nie an Zuwachs mangelt. (Foto: Agentur Kochertal)