Die Feuerwehr Schwaigern wurde mit dem Einsatzstichwort „Brand gefährliche Stoffe“ in die „Tiergärten“ (Stetten) alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war eine starke Rauchentwicklung erkennbar. Am Einsatzort eingetroffen stand die Halle einer Landmaschinen-Werkstatt bereits in Vollbrand. Umgehend wurden deshalb weitere Einsatzkräfte (Abteilungen Niederhofen & Massenbach sowie die Feuerwehren Leingarten, Massenbachhausen und Neckarsulm [Fernmeldegruppe]) nachalarmiert. Ebenfalls auf Anfahrt befanden sich die Feuerwehr Bad Rappenau (Gefahrgutzug) und die Feuerwehr Lauffen (GW-Mess).
Nachdem ein Innenangriff des in Vollbrand stehenden Anwesens nicht mehr möglich war, erfolgte ein Außen-Löschangriff mit insgesamt 7 C-Rohren und einem Wenderohr auf der Drehleiter. Eine angrenzende Garage wurde mit einer Riegelstellung versehen und konnte vor den Flammen bewahrt werden. Ein neben dem Gebäude stehender Flüssiggastank wurde schnellstmöglich gekühlt. Während der Löscharbeiten kam es immer wieder zu kleinen Explosionen innerhalb des Gebäudes. Die Wasserversorgung wurde zunächst über 4 Hydranten aufgebaut. Zur Stabilisierung wurde weiteres Löschwasser aus fließendem Gewässer mittels der FPA 24/8 entnommen.
Aufgrund der extrem starken Rauchentwicklung forderte die Polizei die umliegenden Anwohner per Lautsprecherdurchsage auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Über die ILS wurde eine Warnung an die Bevölkerung mittels NINA-App herausgegeben. Diese konnte nach unauffälligen Messungen mit dem GW-Mess aufgehoben werden.
Da der Verdacht bestand, dass kontaminiertes Löschwasser in den Leinbach gelangt sein könnte, wurden auch hier mit dem GW-Mess entsprechende Messungen durchgeführt. Diese waren alle unauffällig und es bestand keine Gefahr. Die untere Wasserbehörde gab daraufhin Entwarnung.
Mit Unterstützung des städtischen Bauhofes wurden im weiteren Einsatzverlauf Teile des Daches eingerissen, um an mögliche Glutnester zu kommen. Hinter dem Gebäude gelagertes Holz wurde ebenfalls auseinandergezogen und abgelöscht. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in die Abendstunden an.
Die Fernmeldegruppe der Feuerwehr Neckarsulm stellte einen Besprechungsraum für die Einsatzleitung bereit und übernahm die Kommunikation mit der ILS Heilbronn. Gleichzeitig unterstützte sie mit Drohnenaufnahmen die Lagebesprechungen.
Die angeforderten Mitarbeiter der EnBW halfen dabei, das Gebäude stromlos zu machen. Im Rahmen dieser Maßnahme kam es zu kurzfristigen Unterbrechungen der Stromversorgung bei den umliegenden Gebäuden.
Bei dem Brand wurde eine Person leicht verletzt und mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht.
Während der Löscharbeiten musste die Kleingartacher Straße (Ortsdurchfahrt Stetten, K 2160) sowie die L 1107 Richtung Brackenheim für den Verkehr voll gesperrt werden.
Im Einsatz waren über 90 Kräfte. Die Feuerwehr Schwaigern bedankt sich an dieser Stelle bei allen Einsatzkräften für die hervorragende Zusammenarbeit.
Freiwillige Feuerwehr Schwaigern
- KdoWAbt. Schwaigern
- MTWAbt. Schwaigern
- DLK 23/12Abt. Schwaigern
- LF 10Abt. Schwaigern
- HLF 20Abt. Schwaigern
- SW 1000Abt. Schwaigern
- MTWAbt. Massenbach
- LF 10Abt. Massenbach
- MTWAbt. Stetten a.H.
- LF 10Abt. Stetten a.H.
- LF 8/6Abt. Niederhofen
Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau
- KdoWAbt. Bad Rappenau
- HLF 20Abt. Bad Rappenau
- RWAbt. Bad Rappenau
- LF 8/6Abt. Babstadt
- ELW 1Abt. Heinsheim
- AB GefahrgutAbt. Bad Rappenau
- WLFAbt. Bad Rappenau