Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Glück im Unglück bei Gasausströmung in Obersulm Willsbach

Einsatz der Feuerwehren Neckarsulm, Obersulm und WeinsbergGasausströmung am von den Feuerwehren Obersulm & Neckarsulm (gemeinsame Veröffentlichung)

Die Feuerwehren Obersulm, Weinsberg und Neckarsulm wurden am gestrigen Donnerstag, 24. Juli um 19.40 Uhr zu einer Gasausströmung alarmiert. Bereits auf der Anfahrt zum Einsatzort konnten die Kräfte einige hundert Meter von der Austrittsstelle entfernt den Geruch wahrnehmen.

Glück im Unglück hatten viele Beteiligte bei diesem Notfall in Obersulm Willsbach. In einem privaten Garten kam es zu einen Unfall, bei dem ein Bagger bei Arbeiten das Ventil eines Flüssiggastanks touchierte, wodurch dieses abriss. Erfreulicherweise entzündete sich das brennbare Gas hierbei nicht, sonst hätte eine Explosion größeren Schaden anrichten können. Durch die beinahe komplette Ausströmung in Form einer haushohen Fontäne trat eine beträchtliche Menge des Gases aus. Entsprechend wurde via Warn-App NINA die Bevölkerung in einem Umkreis von einem Kilometer um die Einsatzstelle in Willsbach gewarnt, damit Zündfunken oder offene Feuerstellen wie beispielsweise in Betrieb befindliche Grills vermieden werden können.

Eine Frau, die unmittelbar nach dem Ereignis und vor dem Eintreffen der ersten Helfer mit ihrem Kind in einem PKW die Straße entlang fuhr, roch das Gas und atmete kurzzeitig eine größere Menge davon ein. Die beiden sind aber erfreulicherweise wohlauf, da das Gas keine medizinische Beeinträchtigung zur Folge hat. Auch hier kam es glücklicherweise nicht zu einer Entzündung, zum Beispiel an heißen Motorteilen oder Bremsen. Neben der Polizei war auch ein Rettungswagen im Einsatz, dessen Besatzung Mutter und Kind fachgerecht untersuchte.
Nachdem sich die Gaswolke so sehr mit Luft verdünnt hatte und keine Gefahr mehr bestand, konnte wieder Entwarnung gegeben werden. Mehrere angrenzende Gebäude wurden kontrolliert und einige davon mussten belüftet werden.

Die Feuerwehr Obersulm war mit den Abteilungen 1, 2 und Sülzbach, die Feuerwehr Weinsberg mit dem neuen Abrollbehälter Gefahrgut auf einem Wechselladerfahrzeug sowie dem Rüstwagen und die Feuerwehr Neckarsulm mit der Fachgruppe Messtechnik im Einsatz.
Die Feuerwehren sicherten die Einsatzstelle in der Dimbacher Straße weiträumig ab, nahmen im Nah- und Fernbereich Messungen vor und kontrollierten angrenzende Grundstücke, Gebäude, Senken und die Kanalisation auf das brennbare Gasgemisch.
Der Flüssiggastank wurde von einem feuerwehreigenen Flaschnermeister provisorisch verschlossen, damit sich das bei Normaldruck noch im Tank verbliebene Gas nicht ausbreiten oder entzünden kann.
Dank des Zusammenspiels von Besonnenheit, einem schnellen Absetzen des Notrufes, Zufall, Glück und der Leistung aller Rettungskräfte konnte der Einsatz bereits nach weniger als drei Stunden erfolgreich beendet werden.