Der gestrige Samstag zeigte einmal wieder, wie schnell eine Häufung von Einsatz in kürzester Zeit jede Menge von Einsatzkräften binden kann. Aufgrund der Wettervorhersagen wurden in weiser Voraussicht um 18.24 Uhr die Unwetterstufe „0“ ausgelöst und die Leitstelle mit weiteren Disponenten verstärkt. Nur 21 Minuten später meldete ein Anrufer Flammen am Dach eines Mehrfamilienhauses in der Schellingstraße. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte vor Ort, konnte eine Rauchentwicklung an einem Schneefanggitter festgestellt werden. Dort hatten sich Stofflappen verfangen, welche aus unbekannter Ursache in Brand geraten waren. Der starke Wind, fachte die Flammen zusätzlich an.
Obwohl der Stadt- und Landkreis Heilbronn auch diesmal mit dem Unwetter gut weggekommen waren, mussten die Feuerwehren im Stadtkreis zu fünf, der Landkreis zu 21 Sturm- und Wasserschäden ausrücken. Schwerpunkte waren die Gemeinden Bad Rappenau und Bad Friedrichshall. In Duttenberg kam es zu einem längeren Stromausfall. Aber nicht nur das Unwetter, sondern auch weitere, sonstige Einsätze, wie Ölspuren, Notfalltüröffnungen, Kleinbrände usw. hielten die Feuerwehren auf Trapp. Hierzu mussten die Einsatzkräfte des Stadtkreises 12-mal und die des Landkreises 17-mal ausrücken.
Anhand von verschiedenen Programmen können viele Feuerwehren am Handy oder Computer bereits im Vorfeld sich anbahnende Unwetter erkennen. Die Farben verraten die Intensität der Gewitterzellen. Auch der Verlauf kann simuliert bzw. in Echtzeit nachverfolgt werden. Dies ermöglicht eine gewisse Vorlaufzeit, um entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Da jedoch viele Faktoren bei der Wetterentwicklung mit einfließen, ist eine hundertprozentige Prognose nicht immer möglich und es kommt auch mal anders als man angenommen hat. Um jedoch „vom Wetter nicht überrascht zu werden“ sind vorbereitende Maßnahmen grundsätzlich notwendig und unerlässlich.
Feuerwehr Heilbronn