Bezüglich unseres Berichts kürzlich zum Quecksilberaustritt in einer Schule, gingen einige Fragen bei uns ein. Natürlich gehen wir gerne auf das Thema ein. Quecksilber ist immer noch in alten Fieberthermometern oder auch in Energiesparlampen zu finden. Bei Raumtemperatur hat es einen schwachen Dampfdruck, so dass man sich beim Beugen über eine Pfütze nicht gleich akut gefährdet. Trotzdem ist Quecksilber nicht ungefährlich. Es reichert sich im Körper an. Werden Quecksilberdämpfe über Tage, Wochen und Monate eingeatmet führt dies zu ernsten Vergiftungserscheinungen. Deshalb muss verschüttetes Quecksilber immer restlos beseitigt werden!
Hier einige Tipps zum richtigen Umgang mit dieser Substanz:
- Die Kügelchen nicht mit bloßen Händen anfassen oder damit herumspielen.
- Quecksilber nicht verschlucken, oder sich unnötig den Dämpfen aussetzen (großzügig lüften).
- Eine Beseitigung ist auch ohne die Feuerwehr möglich, aber man sollte wissen was man tut.
- Spezielle Schutzausrüstungen sind nicht notwendig.
- Kügelchen mit einem Borstenpinsel auf ein Papier fegen. I.d.R. keine Anhaftung an den Gerätschaften.
- Der Einsatz einer Pipette ist auch möglich, aber mühsam.
- Staubsaugereinsatz ist nicht empfehlenswert. Evtl. Ablagerungen gasen monatelang giftig aus.
- Keine Experimente mit irgendwelchen Chemikalien als Bindemittel unternehmen.
- Als Adsorptionsmittel kann Aktivkohle aus der Apotheke verwendet werden.
- Spezielle Mittel sind z.B. „Mercurisorb“ oder auch Quecksilber-Aufsammler.
- Schraubgefäß mit z. B. „quecksilberhaltiger Abfall“ beschriften und zur Sondermüllsammelstelle bringen.
- Wem die Sache nicht geheuer ist, kann natürlich immer die Feuerwehr hinzuziehen.
Feuerwehr Heilbronn